
Die Geschichte der Kunst ist von Skandalen geprägt: Von Masaccio bis zur Darstellung von Körperkunst löst jede Veränderung der Werkauffassung einen Skandal aus. Das galt sechs Jahrhunderte lang für den Vatikan und war immer der Fall, als Courbet beschuldigt wurde, die öffentliche Ordnung zu gefährden und die Impressionisten, ein gestörtes Gehirn zu haben.
Wer wäre heute besser geeignet, den Skandal darzustellen, als Mapplethopre? Von seinen Aktbildern bis zu seinen Porträts und Selbstporträts, von seinen Blumenstillleben bis zu seinen berühmtesten und umstrittensten Motiven ist Mapplethorpe der Künstler, der den Skandal am meisten definiert. Sein innovatives und gewagtes Werk wirkt auch nach seinem frühen Tod im Jahr 1989 noch nach.
Mapplethorpes einzigartiger Umgang mit provokanten, homoerotischen und anderen Themen ist in unserer Kultur alltäglich geworden und findet in verschiedenen Bereichen (Kino, Werbung...) ein dominantes Echo. Was ist ein Skandal? Was ist sein Zweck? Wie wird er provoziert und zu welchem Zweck? Und was können wir von ihm lernen, wenn er von der Normalität inspiriert ist? Lassen Sie uns gemeinsam mit dem Fotokünstler Robert Mapplethope den Begriff des Skandals erforschen.