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Im 18. Jahrhundert, einer Zeit des sich beschleunigenden Kolonialismus, wurde das europäische Wissen als Gegenpol zum Streben nach Herrschaft dargestellt.
Viele Denker haben auf den Trugschluss dieser Vorstellung hingewiesen: Wissen war gleichbedeutend mit Macht und umgekehrt. Diese Macht manifestierte sich im präskriptiven Charakter einer Universalität, die sich vom spanischen Christentum des ersten imperialen Projekts in Amerika unterschied.
Writing from the Margins: Colonialism and Jesuits in the Eighteenth Century untersucht die Beziehungen zwischen Jesuiten und Indianern in drei peripheren Gebieten Neuspaniens (Sierra de Nayar, Sonora und Baja California), um die Reichweite dieses universalisierenden Anspruchs zu untersuchen. Die Geographie dieser drei Orte und das Leben und Wissen der indigenen Gruppen, die sie bewohnten, haben in der Schrift und in der Verfassung der Jesuiten als Subjekte wichtige Konsequenzen, die die Möglichkeit eines einzigen Lebensmodells in Frage stellen.