
Food and Culture in the Works of Ford Madox Ford, Gertrude Stein, and Virginia Woolf: Culinary Civilizations
Das Schreiben über das Essen ist seit langem ein Teil des autobiografischen Ausdrucks, der kulinarische Aufzeichnungen und Geschichten verbindet und sich auf das Persönliche und das Kulturelle stützt.
Dieses Buch konzentriert sich auf das transatlantische Werk von Ford Madox Ford, Gertrude Stein und Virginia Woolf und beleuchtet die Verwendung der Begriffe "Zivilisation" und "Barbarei" in der Moderne. Es zeigt, wie diese Konzepte durch die Regeln der Zubereitung und des Verzehrs von Speisen in der Literatur und in der Öffentlichkeit geprägt werden.
Nanette O'Brien führt das Konzept des "kulinarischen Impressionismus" als Erweiterung und Neupositionierung des aktuellen wissenschaftlichen Denkens über Fords literarischen Impressionismus und sein synästhetisches Schreiben über Kochen und Kleinbauern ein. Sie präsentiert auch eine neue Lesart von Steins Aufbau ihrer modernistischen Autorität, die mit ihren Köchinnen und Köchen zusammenhängt, und zeigt Steins und Toklas' gemeinsam verfassten, unveröffentlichten Kochbuchentwurf als Beleg für ihre direkte schriftstellerische Zusammenarbeit und für Steins Adaption häuslicher kulinarischer Techniken in ihren anderen Schriften. O'Brien stellt neue Archivrecherchen vor, die zeigen, dass Virginia Woolfs Darstellung des finanziellen und kulinarischen Unterschieds zwischen den Mahlzeiten für Männer und Frauen in den Colleges der Universität Cambridge gerechtfertigt ist und dass die materielle Ungleichheit in Wirklichkeit schlimmer war als bisher angenommen.
Diese Ungleichheit in der institutionellen Ernährung verstärkt Woolfs spätere Neudefinition des Begriffs "Zivilisation". Das Buch greift auf Themen der Moderne und des Life-Writing, des Alltags, des häuslichen Lebens und der Geschlechter zurück und argumentiert, dass das Essen ein Vehikel für positive modernistische Neukonzeptionen der Zivilisation ist.