
Race, Language, and Subjectivation: A Raciolinguistic Perspective on Schooling Experiences in Germany
Viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind mehrsprachig und verwenden Deutsch und weitere Sprachen in ihrem Alltag. Dieser Sprachgebrauch wird unterschiedlich behandelt und gewürdigt.
Nicht nur die gesprochenen Sprachen, sondern auch die ethnische Zugehörigkeit spielt eine Rolle im Umgang mit dem Sprachgebrauch in der Schule. Die mit einem Grounded-Theory-Ansatz durchgeführten und ausgewerteten Interviews zeigen, dass die den Schülerinnen und Schülern zugeschriebenen Subjektpositionen in Bezug auf Mehrsprachigkeit die Art und Weise prägen, wie sie ihre Erfahrungen in der Schule aus der Retrospektive reflektieren.
Unter Rückgriff auf eine rassiolinguistische Perspektive und in Anlehnung an die Subjektivierungstheorie werden die Begriffe "rassiolinguistische Norm" und "rassiolinguistischer Anderer" verwendet, um die vorherrschenden Neupositionierungen zu kennzeichnen. Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, sich eingehender mit der Frage zu befassen, wie Hörpositionen den Sprachgebrauch in der Gesellschaft und speziell in der Schule prägen.