
Race and Police: The Origin of Our Peculiar Institutions
In den Vereinigten Staaten wurden Rasse und Polizei zusammen mit einer kapitalistischen Wirtschaft gegründet, die von der Versklavung von Arbeitern afrikanischer Abstammung abhängig war. Race and Police entwickelt eine kritische Theorie der amerikanischen Polizeiarbeit, indem es eine heterodoxe Geschichte der Polizeiarbeit analysiert, die auf der Geschichtsschreibung der Sklaverei und der Sklavenpatrouillen beruht.
Das Buch beginnt mit einer Rückverfolgung der historischen Ursprünge des Polizeimandats im britischen Kolonialamerika und zeigt, dass die eigentümliche Institution der rassifizierten Sklaverei mit einer neuartigen, binären Konzeption von Rasse einherging. Auf der einen Seite wurden zum ersten Mal Europäer verschiedener Nationalitäten in einer einzigen Rassenkategorie vereint. Die Zugehörigkeit zu dieser Kategorie war Voraussetzung für die Staatsbürgerschaft.
Auf der anderen Seite wurden Schwarze als Sklaven gebrandmarkt, als soziale Feinde betrachtet und als Bedrohung für die soziale Ordnung angesehen.
Der Staat legte nicht nur fest, dass er die Sklaverei verwaltet, sondern auch, dass er die Sklaven reguliert, indem er die Anwendung von Gewalt durch Vertreter des Staates und weiße Bürger zur Sicherung der sozialen Ordnung zulässt. Sklaverei, Staatsbürgerschaft und Polizei beeinflussten sich gegenseitig, und gemeinsam brachten sie einen rassischen Kapitalismus, eine Arbeiterklasse, die durch die Farbgrenze definiert und getrennt war, und eine rassische Gesellschaftsordnung hervor.
Race and Police korrigiert den Eurozentrismus in der orthodoxen Geschichte der amerikanischen Polizei und in den vorherrschenden kritischen Theorien über die Polizei. Diese Orthodoxie stützt sich auf eine Entstehungsgeschichte, die mit Sir Robert Peel und dem Londoner Metropolitan Police Service beginnt. Die erste Polizei Amerikas, die oft als Sklavenpatrouille bezeichnet wird, war mehr als nur ein Ordnungshüter - sie schuf eine Rassenordnung.
Vor ihrer Gründung wurden alle weißen Bürger dazu verpflichtet, alle Schwarzen zu überwachen. Durch ihre Beteiligung an der Zwangskontrolle der Schwarzen wurde ihr Weißsein definiert. Da sie als Bedrohung für die Sicherheit der Wirtschaft und der weißen Gesellschaft angesehen wurden, definierte die Polizei die Schwarzen, die zum ersten Mal als eine einzige rassische Gruppe behandelt wurden.
Die Grenzen des Weißseins wurden zum ersten Mal auf der Grundlage dessen festgelegt, wer zur Regulierung der Sklaven verpflichtet war, und zwar mit dem spezifischen Auftrag, einen Aufstand der Schwarzen zu verhindern - ein Auftrag, der auch heute noch im Mittelpunkt der polizeilichen Tätigkeit steht.