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Race Characters: Ethnic Literature and the Figure of the American Dream
In der US-amerikanischen Literatur und Kultur gibt es eine irritierende Figur: den sichtbar rassifizierten Einwanderer, der seine Minderheitenidentität verleugnet und sich den amerikanischen Traum zu eigen macht.
Solche Figuren sind mächtig und umstritten, denn sie versprechen, rassistische Gewalt zu sühnen und ein außergewöhnliches Ideal von Amerika aufrechtzuerhalten. Swati Rana setzt sich mit diesen Figuren auseinander und stützt sich dabei auf Studien zum literarischen Charakter und zur rassischen Form.
Rana bietet eine neue Sichtweise der Charakterisierung durch Rassifizierung, die eine umfassendere soziale Lesart von Ethnie ermöglicht. Angesiedelt in einer aufkeimenden Periode ethnischer Identifikation von 1900 bis 1960, konzentriert sich dieses Buch auf Schriftsteller mit Migrationshintergrund, die nicht in ein auf Widerstand basierendes Modell ethnischer Literatur passen. Die Texte von Paule Marshall, Ameen Rihani, Dalip Singh Saund, Jose Garcia Villa und Jose Antonio Villarreal symbolisieren verschiedene Aspekte des amerikanischen Traums, vom Individualismus bis zum Imperialismus, von der Assimilation bis zur Aufwärtsmobilität.
Die Dynamik der Charakterisierung ist auch die der Anfechtung, argumentiert Rana. Indem sie die Wechselbeziehung zwischen Persona und Persönlichkeit analysiert, stellt Race Characters eine originelle Vergleichsmethode vor, die aufzeigt, wie der Protagonist des amerikanischen Traums gesellschaftlich gezwungen und strukturell gesteuert ist.