Bewertung:

Das Buch bietet eine faszinierende Erforschung von Karten im Kontext der klassischen und Renaissance-Philosophie und ist besonders für diejenigen interessant, die sich für Kartografie und kulturelle Unterschiede interessieren. Allerdings leidet es unter erheblichen faktischen Ungenauigkeiten und einem allzu wissenschaftlichen Ansatz, der den Leser überfordern kann.
Vorteile:⬤ Spannende Analyse von Karten
⬤ wertvoller Kontext zu Philosophie und Geschichte
⬤ empfohlen für diejenigen, die sich für Kartographie und Monster interessieren.
⬤ Enthält sachliche Fehler
⬤ übermäßig detailliert und fußnotenlastig, was es schwerfällig macht
⬤ einige Inhalte sind für die Zielgruppe möglicherweise unnötig.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Renaissance Ethnography and the Invention of the Human
Riesen, Kannibalen und andere Ungeheuer waren auf den illustrierten Landkarten der Renaissance regelmäßig zu sehen und bevölkerten Amerika zusammen mit anderen indigenen Völkern.
Surekha Davies analysiert dieses Archiv zusammen mit Druckgrafiken, Kostümbüchern und geografischen Schriften in einem neuen Ansatz für die Darstellung ferner Völker. Anhand von Quellen aus Iberien, Frankreich, den deutschen Ländern, den Niederlanden, Italien und England zeigt Davies, dass Kartenmacher und Betrachter diese Karten als sorgfältige Synthese betrachteten, die es dem Betrachter ermöglichte, verschiedene Völker zu vergleichen.
In einer Zeit, in der Gelehrte, Missionare, Eingeborene und Kolonialbeamte darüber debattierten, ob die Bewohner der Neuen Welt bekehrt oder versklavt werden konnten - oder sollten -, waren Karten in einzigartiger Weise geeignet, die Auswirkungen der Umwelt auf Körper und Temperament zu beurteilen. Durch innovative interdisziplinäre Methoden, die die europäische Renaissance mit der atlantischen Welt verbinden, nutzt Davies neue Quellen und Fragen, um die Wissenschaft als visuelles Streben zu erforschen, und zeigt, wie Debatten über die Beziehung zwischen Menschen und monströsen Völkern die koloniale Expansion herausforderten.