Bewertung:

Die Biografie von Frank Oppenheimer, verfasst von K.C. Cole, bietet einen umfassenden Einblick in sein Leben, seine Beiträge zur wissenschaftlichen Bildung und die Gründung des Exploratoriums in San Francisco. Sie beleuchtet seine Kämpfe während der McCarthy-Ära und stellt seine Vision vor, junge Menschen für Wissenschaft und Kunst zu begeistern. Die Leser schätzen den intimen und persönlichen Schreibstil mit Anekdoten, die Oppenheimers Charakter zum Leben erwecken. Einige Kritiker bemängeln jedoch die Länge und Dichte des Buches sowie den vermeintlichen Mangel an Objektivität aufgrund der engen Beziehung des Autors zu seiner Person.
Vorteile:⬤ Bietet eine detaillierte und fesselnde Darstellung von Frank Oppenheimers Leben und Werk.
⬤ Hebt die Gründung und Bedeutung des Exploratoriums hervor.
⬤ Weckt das Interesse an Wissenschaft und Bildung.
⬤ Gut geschrieben mit persönlichen Anekdoten und einem warmen Erzählstil.
⬤ Bietet einen Einblick in den historischen Kontext der McCarthy-Ära und ihre Auswirkungen auf Wissenschaftler.
⬤ Das Buch ist langatmig und manche Leser finden es zu dicht.
⬤ Kann sich aufgrund der persönlichen Bewunderung des Autors für Oppenheimer zu sehr wie eine Hagiographie lesen.
⬤ Es fehlen visuelle Hilfen und Fotos, die sich manche Leser wünschen.
⬤ Einige politische Kommentare erscheinen irrelevant für Oppenheimers Lebensgeschichte.
(basierend auf 30 Leserbewertungen)
Something Incredibly Wonderful Happens: Frank Oppenheimer and His Astonishing Exploratorium
Wie können wir unsere angeborene Faszination für die Welt zurückgewinnen? Und wie können wir unsere natürliche Neugierde in eine tiefe, anhaltende Liebe zum Wissen verwandeln? Frank Oppenheimer, der jüngere Bruder des Physikers J. Robert Oppenheimer, war von diesen Fragen fasziniert und nutzte seine eigene intellektuelle Wissbegierde, um das Exploratorium zu gründen, ein einflussreiches Museum des menschlichen Bewusstseins in San Francisco, das zu Spiel, Kreativität und Entdeckung anregt - alles im Namen des Verstehens.
In dieser eleganten Biografie untersucht K. C. Cole den Mann hinter dem Museum mit scharfem Blick und tiefer Sympathie.
Die Oppenheimers waren eine wohlhabende und gebildete Familie, und Frank strebte wie sein älterer Bruder eine Karriere in der Physik an. Doch während Robert unaufhörlich ehrgeizig war und schließlich durch seine Arbeit an der Atombombe bekannt wurde, verlief Franks Weg als Wissenschaftler weit weniger konventionell.
Seine kurze Affäre mit der Kommunistischen Partei kostete ihn seine Stelle an der Universität von Minnesota, und er verbrachte anschließend ein Jahrzehnt als Viehzüchter in Colorado, bevor er wieder als Lehrer tätig wurde. Nach seiner Rückkehr ins Labor sah sich Frank jedoch veranlasst, etwas zu schaffen, das der Welt nach den Bombenangriffen auf Hiroshima und Nagasaki einen Sinn gibt. Er ließ sich von europäischen Wissenschaftsmuseen inspirieren und träumte davon, den Amerikanern durch partizipative Museen die Wissenschaft näher zu bringen.
So entstand die magische Welt des Exploratoriums, die nicht nur die Art und Weise, wie wir Museen erleben, sondern auch die wissenschaftliche Bildung für immer revolutionierte. Cole hat diese charismatische und dynamische Figur mit lebendiger Prosa und einem umfassenden Einblick in Oppenheimer als Wissenschaftler und als Mensch zum Leben erweckt.