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EU Criminal Law after Lisbon: Rights, Trust and the Transformation of Justice in Europe
Diese Monografie ist die erste umfassende Analyse der Auswirkungen des Inkrafttretens des Vertrags von Lissabon auf das EU-Strafrecht. Durch die Fokussierung auf Schlüsselbereiche des Strafrechts und des Strafverfahrens bewertet das Buch das Ausmaß, in dem das Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon die europäische Strafjustiz verändert hat, und evaluiert die Auswirkungen der Gesetzgebung nach Lissabon auf die nationalen Strafjustizsysteme. Die Monographie untersucht die Konstitutionalisierung des EU-Strafrechts nach Lissabon, indem sie sich auf die Auswirkungen der institutionellen und verfassungsrechtlichen Entwicklungen in diesem Bereich konzentriert, einschließlich des Einflusses der EU-Grundrechtecharta auf das EU-Strafrecht. Die Analyse umfasst Aspekte der Strafjustiz, die von der Kriminalisierung über die justizielle Zusammenarbeit und die Strafverfolgung bis hin zur Vollstreckung von Sanktionen reichen.
Das Buch enthält eine detaillierte Analyse und Bewertung der Befugnisse der Union zur Harmonisierung des materiellen Strafrechts und des Einflusses des Unionsrechts auf das nationale materielle Strafrecht; der Entwicklung der Europäisierung der Strafverfolgung von der horizontalen Zusammenarbeit zwischen den nationalen Strafgerichten hin zu Formen der vertikalen Integration im Bereich der Strafverfolgung, wie sie in der Entwicklung von Eurojust und der Einrichtung einer Europäischen Staatsanwaltschaft zum Ausdruck kommen; die Funktionsweise des Grundsatzes der gegenseitigen Anerkennung (unter besonderer Berücksichtigung des Europäischen Haftbefehls) und seine Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen gegenseitigem Vertrauen und Grundrechten; die EU-Rechtsvorschriften im Bereich des Strafverfahrens, einschließlich der Rechtsvorschriften über die Rechte des Angeklagten und des Opfers; das Verhältnis zwischen dem EU-Strafrecht und der Unionsbürgerschaft; und die Entwicklung eines EU-Modells der Präventivjustiz, wie es durch die Verbreitung von Maßnahmen zu terroristischen Sanktionen veranschaulicht wird. Im gesamten Buch werden die Fragen der Beteiligung des Vereinigten Königreichs am europäischen Raum der Strafjustiz und die Durchführbarkeit eines Europas à la carte im EU-Strafrecht untersucht.
Das Buch schließt mit einem Hinweis auf die Möglichkeiten, die der Vertrag von Lissabon für die Entwicklung eines neuen Paradigmas der europäischen Strafjustiz eröffnet, das den Einzelnen (und nicht den Staat) und den Schutz der Grundrechte (und nicht der Sicherheit) in den Mittelpunkt stellt.