Bewertung:

Das Buch ist eine komplexe und kunstvoll gestaltete Erforschung des Unbewussten, die traumartige Elemente mit tiefgründigen philosophischen Themen über Freiheit, Begehren und Beziehungen verbindet. Die Leser finden es anregend und künstlerisch reichhaltig, auch wenn manche es als prätentiös und anspruchsvoll empfinden.
Vorteile:Aufwändig gestaltet, vielschichtige Symbolik, zum Nachdenken anregend, gut geschrieben, verbindet Fantasie und Realität, erforscht tiefgründige Themen des Begehrens und der Beziehungen, regt zum philosophischen Nachdenken an.
Nachteile:Kann als prätentiös oder selbstbewusst wahrgenommen werden, das „Nachwort“ wird als störend empfunden, keine leichte Lektüre, kann manche Leser überfordern.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Owlish
In der Bergstadt Nevers lebt ein Literaturprofessor namens Q. Er führt eine langweilige Ehe und eine glanzlose Karriere, hat aber auch eine wunderbare Sammlung antiker Puppen in seinem Schrank.
Und schon bald landet Q seine krönende Errungenschaft: eine lebensgroße Ballerina namens Aliss, die auf verlockende Weise zum Leben erwacht ist. Unter der Führung seines mysteriösen Freundes Owlish und inspiriert durch ein unerklärlich vertrautes Gemälde, beginnt Q eine alles verzehrende Liebesaffäre mit Aliss, ohne die unheimlichen Kräfte zu bemerken, die in seine Stadt eindringen, und ohne die Proteste, die sich in der Universität ausbreiten und seine Klassenzimmer fast leer lassen.
Dorothy Tses außergewöhnlicher Debütroman ist eine köstlich düstere Subversion der Märchenform, die in einem alternativen Hongkong spielt. Er ist eine kühne, einfallsreiche Erkundung des Lebens unter unterdrückerischen Regimen und eine dringende Warnung vor den heimtückischen Gefahren von Apathie und Gleichgültigkeit.