Bewertung:

In den Rezensionen zu James Millwards Buch über die Geschichte Xinjiangs wird hervorgehoben, wie wichtig es ist, eine Lücke in der zentralasiatischen Geschichte, insbesondere in Bezug auf die Uiguren, zu schließen. Der Autor wird für seinen wissenschaftlichen Ansatz und seine Fähigkeit, komplexe Geschichte verständlich zu machen, gelobt. Kritisiert werden jedoch Ungenauigkeiten bei geografischen Details und der Wunsch nach einem aktuelleren Inhalt.
Vorteile:Das Buch bietet einen dringend benötigten Überblick über die Geschichte Xinjiangs, wurde von einem sachkundigen Autor fachkundig verfasst, enthält umfangreiche Anmerkungen, Bilder und Karten und vermittelt eine ausgewogene Perspektive auf die komplexe Geschichte der Region. Es wird auch für seine aufschlussreiche Tiefe in Bezug auf moderne Probleme der Uiguren und die verschiedenen Einflüsse, die Xinjiang geprägt haben, anerkannt.
Nachteile:Kritiker merken an, dass sich der Autor bei geografischen Beschreibungen auf veraltete und fehlerhafte alte Texte stützt, was zu Ungenauigkeiten führt. Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch nicht genügend Kartenmaterial enthält, und schlagen vor, dass es aktualisiert werden sollte, um die jüngsten Entwicklungen in Bezug auf die Uiguren unter chinesischer Herrschaft zu berücksichtigen. Darüber hinaus können einige Teile der Erzählung aufgrund der Vielzahl von Ethnien und historischen Details überwältigend sein.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Eurasian Crossroads: A History of Xinjiang, Revised and Updated
Seit der Antike liegt die riesige zentral-eurasische Region Xinjiang oder Ostturkestan an der Schnittstelle zwischen China, Indien, dem Nahen Osten und Europa und spielt eine zentrale Rolle in der sozialen, kulturellen und politischen Geschichte Asiens und der Welt. Heute umfasst es ein Sechstel des Staatsgebiets der Volksrepublik China und grenzt an Indien, Pakistan, Afghanistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Kasachstan, Russland und die Mongolei.
Eurasian Crossroads ist ein fesselnder und umfassender Bericht über die Geschichte und die Menschen in Xinjiang von den frühesten Zeiten bis heute. Anhand von Primärquellen in mehreren asiatischen und europäischen Sprachen gibt James A. Millward einen Überblick über Xinjiangs reiches ökologisches und kulturelles Erbe sowie über seine historische und aktuelle geopolitische Bedeutung. Xinjiang war einst der Knotenpunkt der Seidenstraße und der Kanal, durch den Buddhismus, Christentum und Islam nach China gelangten. Es war auch ein Dreh- und Angelpunkt, an dem sinische, steppennomadische, tibetische und islamische kaiserliche Reiche miteinander kämpften. Im zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert hat es die Han-dominierte Kommunistische Partei Chinas versäumt, die vielfältigen einheimischen zentralasiatischen Völker Xinjiangs einzubeziehen. Ihre nationalistischen Visionen haben zu innenpolitischen Problemen geführt, die sich nun auf die Außenpolitik und die globalen Ambitionen der VR China auswirken.
Diese überarbeitete und aktualisierte Ausgabe enthält eine neue empirisch fundierte und ausgewogene Analyse der Entwicklungen in der Region bis zur Gegenwart, wobei der Schwerpunkt auf der Situation der uigurischen und der Xinjiang-Bevölkerung liegt.