Bewertung:

Tim Flannerys „Europa: A Natural History“ bietet eine tiefgreifende historische Perspektive auf die natürliche Entwicklung Europas und verbindet dabei Wissenschaft mit Erzählung. Während viele Rezensionen den fesselnden Schreibstil und den informativen Inhalt loben, kritisieren einige die Organisation und die Einbeziehung kontroverser Standpunkte, insbesondere in Bezug auf die Darstellung der Geschlechter in der Geschichte.
Vorteile:Gelobt wird das Buch für seine fundierte und detaillierte Erkundung der europäischen Naturgeschichte sowie für die unterhaltsame Erzählweise und den Humor, der komplexe Themen zugänglich macht. Die Leser schätzen Flannerys gut recherchierte Einblicke in weniger bekannte Arten und Ereignisse sowie seine Fähigkeit, vergangene und aktuelle ökologische Entwicklungen miteinander zu verbinden. Der Erzählstil und der fröhliche Tonfall tragen zum Leseerlebnis bei.
Nachteile:Kritiker weisen auf die diffuse Struktur des Buches hin und meinen, es sei eher eine Aneinanderreihung mehrerer Ideen als eine zusammenhängende Erzählung. In einigen Rezensionen werden Probleme mit Flannerys Kommentar zu Geschlechterrollen in prähistorischen Kontexten hervorgehoben, der Sexismus und überholte Ansichten widerspiegelt. Außerdem fanden einige Leser die Dichte der wissenschaftlichen Details überwältigend, so dass Teile des Textes trocken oder übermäßig spezialisiert wirkten.
(basierend auf 51 Leserbewertungen)
Europe - The First 100 Million Years
Als Ort außergewöhnlicher Vielfalt, rascher Veränderungen und hoher Energie liegt Europa seit 100 Millionen Jahren buchstäblich am Scheideweg der Welt: Seitdem das Zusammenspiel von Asien, Nordamerika und Afrika den tropischen Inselarchipel bildete, der zum heutigen Kontinent wurde.
In dieser beispiellosen ökologischen Geschichte zeigt Tim Flannery, wie Europa seither eine Welle nach der anderen von eingewanderten Arten aufgenommen, sie verändert und manchmal auch gekreuzt hat. Flannery zeigt, dass Europa nicht nur eine entscheidende Rolle bei der Evolution unserer eigenen Spezies gespielt hat, sondern dass hier auch die ersten Korallenriffe entstanden sind, dass hier einige der größten Elefanten der Welt leben und dass es heute mehr Wölfe als in Nordamerika gibt.
Dieses bahnbrechende Buch zeichnet die Geschichte des Landes selbst und die Kräfte nach, die das Leben auf ihm geprägt haben - einschließlich des modernen Menschen -, um ein Porträt eines Kontinents zu zeichnen, der auch heute noch einen großen Einfluss auf die Welt ausübt.