
Europe in Modern Greek History
„Europa“, ‚Europäertum‘ und ‚europäisch‘ sind wichtige Themen in der Geschichte des modernen Griechenlands, von der Gründung des neuen Staates im Jahr 1832 bis zur Staatsschuldenkrise im Jahr 2010. „Europa“ diente als wichtiger Bezugspunkt in Fragen der Identität, des Fortschritts, der Leistungsfähigkeit, der Legitimation und des strategischen Interesses.
Nur wenige Nationen haben „Europa“ mit solcher Intensität erlebt, mit so viel Angst reagiert und Auswirkungen von solcher Tragweite erlebt. Jetzt, im Kontext von zwei finanziellen Rettungsaktionen und der Auferlegung harter Sparmaßnahmen, ist es die „Eurozone“, die die griechische Wirtschaft, den Staat und die Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttert. Dieser Aufruhr muss im Zusammenhang mit einer Reihe von Fragen und Zweifeln verstanden werden, die Kunst und Politik, soziale Integration und wirtschaftliche Entwicklung umfassen.
Dieser Band befasst sich mit der Komplexität des Verhältnisses Griechenlands zu „Europa“ und untersucht dessen Erscheinungsformen in Kultur, Politik, Gesellschaft, Außenpolitik und Wirtschaft. Er vertieft nicht nur unser Wissen darüber, wie das moderne Griechenland an diesen Punkt gelangt ist, sondern auch darüber, was Europa ist, wofür es steht, wie es sich auf das eigene Land auswirken kann und warum es unterschiedlich betrachtet wird.