Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und ausgewogene Untersuchung der kulturellen Veränderungen in Europa nach dem Untergang des Römischen Reiches. Während viele Leser die gründliche Recherche und die ansprechende thematische Gliederung schätzen, kritisieren einige die vermeintliche Voreingenommenheit, den Mangel an Details zu bestimmten historischen Aspekten und die zu komplexe Schreibweise.
Vorteile:Gründlich recherchiert, ausgewogene Behandlung des Themas, schöner Schreibstil, gut strukturiert mit umfassenden thematischen Überschriften, informativ sowohl für die Lektüre als auch für die Forschung und bietet einen guten Überblick über soziale und politische Trends nach Rom.
Nachteile:⬤ Manche finden die Perspektive des Autors voreingenommen, insbesondere in Bezug auf Geschlecht und Religion
⬤ es fehlt vielleicht die gewünschte Tiefe bei bestimmten historischen Figuren und gesellschaftlichen Aspekten
⬤ der Schreibstil kann für manche Leser zu akademisch und schwer zugänglich sein.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Europe After Rome: A New Cultural History, 500-1000
Europa nach Rom: Eine neue Kulturgeschichte 500-1000 ist die erste Studie eines einzelnen Autors seit mehr als fünfzig Jahren, die eine ganzheitliche Betrachtung des frühen Mittelalters als dynamische und prägende Periode der europäischen Geschichte bietet. Das Buch, das in einem attraktiven und zugänglichen Stil geschrieben ist, macht ausgiebig Gebrauch von Originalquellen, um frühmittelalterliche Männer und Frauen auf allen Ebenen der Gesellschaft - vom Sklaven bis zum Kaiser - vorzustellen, und lässt sie in ihren eigenen Worten zu den Studenten sprechen.
Es wendet sich von den traditionellen Erzählungen ab und bietet stattdessen einen völlig neuen Ansatz für die Jahrhunderte von ca. 500 bis ca. 1000.
Unter Ablehnung jeglicher Vorstellung von einer dominanten, einheitlichen frühmittelalterlichen Kultur argumentiert Europa nach Rom, dass das grundlegende Merkmal des frühen Mittelalters die Vielfalt der Erfahrungen ist. Um zu erklären, wie die Männer und Frauen, die in dieser Zeit lebten, ihre Welt in kultureller, sozialer und politischer Hinsicht ordneten, wendet es eine innovative Methodik an, die Kulturgeschichte, Regionalstudien und Geschlechtergeschichte miteinander verbindet.
Die Analyse reicht vergleichend von Irland bis Ungarn und von Schottland und Skandinavien bis Spanien und Italien und beleuchtet drei Themen: regionale Unterschiede, Macht und das Erbe Roms. Im Kontext der Debatten über die soziale, religiöse und kulturelle Bedeutung von „Europa“ im frühen 21.
Jahrhundert sucht dieses Buch nach den Ursprüngen des europäischen kulturellen Pluralismus und der Vielfalt im frühen Mittelalter.