Bewertung:

Das Buch „Evangelikalismus und der Niedergang der amerikanischen Politik“ von Jan Linn untersucht die nachteiligen Auswirkungen des Evangelikalismus auf die amerikanische Politik und argumentiert, dass die kompromisslose Haltung evangelikaler Führer zu politischer Dysfunktion und einem Verfall demokratischer Werte beigetragen hat. Linn liefert eine gut recherchierte Analyse darüber, wie die Ausrichtung der Evangelikalen auf die Republikanische Partei zu einem Verlust an Glaubwürdigkeit für die Kirche geführt und sich negativ auf den nationalen Diskurs ausgewirkt hat.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, klar und regt zum Nachdenken an. Es bietet eine gut recherchierte Perspektive auf die anstehenden Fragen und ist für Leser beider Seiten des politischen Spektrums zu empfehlen. Die Beherrschung des Themas und der sorgfältige Umgang des Autors mit den Fakten werden durchweg gelobt. Er erörtert wirkungsvoll die Folgen der Vermischung von Religion und Politik und ruft zu einer Neubewertung dieser Ausrichtung auf.
Nachteile:Einige Rezensenten merkten an, dass sich das Buch in erster Linie auf die negativen Auswirkungen des Evangelikalismus konzentriert, ohne tief in seinen historischen Kontext einzutauchen. Es besteht das Gefühl, dass die Argumentation die Leser polarisieren könnte, was zu Meinungsverschiedenheiten zwischen denjenigen führen könnte, die unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema vertreten. Auch wenn das Buch einen überparteilichen Ansatz verfolgt, könnte seine Kritik am Evangelikalismus als politische Kraft von einigen als voreingenommen empfunden werden.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Evangelicalism and the Decline of American Politics
In den 1970er Jahren beschlossen evangelikale Christen, sich am politischen Leben unseres Landes zu beteiligen, indem sie sich den Republikanern anschlossen. Heute gelten sie weithin als die zuverlässigste Wählerschaft der Republikanischen Partei.
Im Laufe dieses Prozesses ist die amerikanische Politik bitterer, chaotischer, spaltender und inzwischen dysfunktional geworden. Es besteht ein breiter parteiübergreifender Konsens darüber, dass die Republikanische Partei die Hauptverantwortung für den Zustand der Politik in unserem Land trägt. Dies ist keine Befürwortung der Politik der Demokraten, sondern nur eine Einschätzung, warum unsere Regierung nichts mehr zustande bringt.
Was jedoch oft übersehen wird, ist die Rolle, die die Evangelikalen bei diesem Geschehen spielen. Dieses Buch verbindet die Punkte zwischen evangelikaler Theologie und evangelikaler Politik.
Der Schlüsselfaktor in beiden Bereichen ist ihre kompromisslose Haltung, die Verhandlungen als Verrat an moralischen Grundsätzen ansieht, da sie überzeugt sind, dass sie Gottes Werk hier auf Erden tun. Das Ergebnis ist, wie dieses Buch zeigt, schlechte Politik und schlechte Religion, die beide nicht mit den Ansichten der meisten Amerikaner übereinstimmen.
Das Buch schließt mit Vorschlägen, was die Nation und die Evangelikalen selbst tun können, um die Tür dafür zu öffnen, dass unsere Regierung wieder funktionieren kann und die Nation einige ihrer Spaltungen überwinden kann.