
Evangelical News: Politics, Gender, and Bioethics in Conservative Christian Magazines of the 1970s and 1980s
Eine umfassende Studie über den Diskurs evangelikaler Zeitschriften in den 1970er und 1980er Jahren und darüber, wie sie religiöse Überzeugungen in einer Zeit dramatischer sozialer Veränderungen vertraten und aufrechterhielten
Die 1970er und 1980er Jahre waren eine turbulente Zeit in der Geschichte der USA. Parallel zu einem dramatischen politischen Rechtsruck trat der Evangelikalismus auch als eigenständige religiöse Bewegung in den öffentlichen Diskurs ein und wurde sofort von kulturellen Vereinnahmungen und internen Zersplitterungen bedrängt. Die Amerikaner im Allgemeinen und die Evangelikalen im Besonderen setzten sich mit Themen und Ideen wie Feminismus, Abtreibung, Geburtenkontrolle und der Neugestaltung der traditionellen Rollen von Frauen und Familie auseinander. In dieser Zeit stieg die Leserschaft evangelikaler Zeitschriften wie Christianity Today, Moody Monthly, Eternity und Post-Americans/Sojourners sowie des feministischen Newsletters Daughters of Sarah stark an.
Jede dieser Zeitschriften - wie auch andere Publikationen und Medien - trug zur allgemeinen Verbreitung der evangelikalen Ideologie bei, hatte aber auch ihre eigenen Ansichten und politischen Neigungen zu brisanten Themen. In Evangelical News: Politics, Gender, and Bioethics in Conservative Christian Magazines of the 1970s and 1980s (Politik, Geschlecht und Bioethik in konservativen christlichen Zeitschriften der 1970er und 1980er Jahre) präsentiert Anja-Maria Bassimir eine nuancierte Sicht des Evangelikalismus im späten zwanzigsten Jahrhundert durch die Brille der eigenen Medien der Bewegung.
Bassimir argumentiert, dass Gemeinschaft im Diskurs hergestellt werden kann, insbesondere wenn gemeinsame Rhetorik, Konzepte und Perspektiven Zugehörigkeit signalisieren. Um dies zu erreichen, zeichnet Evangelical News die Entstehung des sozialen und politischen Bewusstseins der Evangelikalen in den 1970er Jahren bis zum Höhepunkt ihrer Macht als politisches Programm nach. Die Kapitel befassen sich unter anderem mit der Frage, wie die Evangelikalen die Geschlechternormen und -beziehungen im Lichte der Frauenbewegung neu definierten, mit der Verwendung der Kindheit als Symbol für unverdorbene Unschuld und mit der Stellung der Evangelikalen als politische Akteure.