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Ex Machina: Coevolving Machines and the Origins of the Social Universe
Wenn wir das Band der Erdgeschichte bis zum Anfang zurückspulen und die Welt neu beginnen könnten - würde dann soziales Verhalten wieder entstehen?
Während die Erforschung der Ursprünge in vielen wissenschaftlichen Bereichen wie der Physik und der Biologie von grundlegender Bedeutung ist, wurde sie in den Sozialwissenschaften bisher kaum betrieben. Doch das Wissen um die Ursprünge einer Sache gibt uns oft neue Einblicke in die Gegenwart.
In Ex Machina stellt John H. Miller eine Methodik zur Erforschung von Systemen adaptiver, interagierender, entscheidungsfähiger Agenten vor und nutzt diesen Ansatz, um die Bedingungen für die Entstehung von sozialem Verhalten zu ermitteln. Miller kombiniert Ideen aus der Biologie, der Computertechnik, der Spieltheorie und den Sozialwissenschaften, um eine Reihe von interagierenden Automaten von asozialem zu sozialem Verhalten zu entwickeln.
Der Leser erfährt, wie Systeme einfacher adaptiver Agenten - die scheinbar in einem asozialen Morast gefangen sind - durch eine Reihe kleiner evolutionärer Veränderungen rasch in eine blühende soziale Welt verwandelt werden können. Solche unerwarteten Umwälzungen durch die Evolution könnten einen wichtigen Hinweis auf die Entstehung des sozialen Lebens liefern.