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Exorcism And Deliverance In 20th Century
In dieser Studie soll anhand von Knoxs klassischer Studie über christliche Begeisterung gezeigt werden, dass der Exorzismus- und Befreiungsdienst eine von Natur aus enthusiastische Praxis ist.
Jahrhundert bietet ein ideales Feld für eine solche Studie, da es einen vollständigen Lebenszyklus dieses Ritus von den Anfängen in den ersten Jahrzehnten über die Blütezeit in den 1970er und 80er Jahren bis hin zur schleichenden Routinisierung am Ende des Jahrhunderts darstellt.
Zwei enthusiastische Milieus, das charismatische und das evangelikal-fundamentalistische, werden identifiziert und als das Umfeld untersucht, in dem zwei verwandte Strömungen des Exorzismus-/Befreiungsdienstes praktiziert wurden. Schließlich wird der sakramentalistische Exorzismus betrachtet, um die These zu begründen, dass enthusiastische Milieus eine förderliche Atmosphäre für die Entstehung und Ausübung des Exorzismus- und Befreiungsdienstes bieten.
Die Aufmerksamkeit gilt den historischen Faktoren innerhalb der charismatischen und evangelikal-fundamentalistischen Strömungen, die der Entwicklung dieses Ritus zugrunde liegen. Daraus ergeben sich wichtige sekundäre Einsichten in den Gezeitencharakter enthusiastischer Bewegungen, die Rolle von Wanderpredigern bei der Ausbreitung der Begeisterung, die Routinisierung enthusiastischer Praktiken und die Art und Weise, in der die Begeisterung institutionelle konfessionelle Grenzen überwindet.
Die Studie bildet die Grundlage für künftige Untersuchungen über die Art und Weise, wie enthusiastische Erfahrungen zu apologetischen Zwecken dargestellt werden, über die Beziehung zwischen Exorzismus/Befreiungsdienst und Millenarismus sowie über die Praxis dieses Ritus in nicht-westlichen Kirchen.