Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Analyse der Avantgarde-Musikszene im New York der 1960er Jahre, behandelt die wichtigsten Persönlichkeiten und Ereignisse und stellt sie in einen breiteren sozialen und politischen Kontext. Es bietet wertvolle Einblicke und Zusammenhänge, die in anderen Werken kaum zu finden sind.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil und trotz komplexer Themen leicht zu lesen.
⬤ Umfassende Recherchen und wissenschaftliche Untersuchungen zur zeitgenössischen Musik und ihrem historischen Kontext in den 1960er Jahren.
⬤ Einbeziehung eines breiten Spektrums von bedeutenden Persönlichkeiten und Bewegungen der Avantgarde-Musik.
⬤ Die Verbindungen des Autors zu breiteren sozialen und politischen Themen bereichern die Analyse.
⬤ Eine Fülle von Verweisen zur weiteren Erforschung.
⬤ Einige Analysen könnten für Leser, die mit den philosophischen Konzepten von Theoretikern wie Bourdieu, Fanon und Foucault nicht vertraut sind, schwierig sein.
⬤ Der starke Fokus auf die politische und kulturelle Analyse kann für manche Leser von den rein musikalischen Diskussionen ablenken.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Experimentalism Otherwise: The New York Avant-Garde and Its Limits Volume 11
In Experimental Otherwise führt Benjamin Piekut den Leser in das Herz dessen, was wir in der Avantgarde-Musik unter „experimentell“ verstehen.
Piekut konzentriert sich auf einen Ort und eine Zeit - New York City, 1964 - und untersucht fünf unterschiedliche Ereignisse: die katastrophale Aufführung von John Cages Atlas Eclipticalis durch die New Yorker Philharmoniker, Henry Flynts Demonstrationen gegen die Avantgarde in der Innenstadt, Charlotte Moormans Avantgarde-Festival, die Gründung der Jazz Composers Guild und die Entstehung von Iggy Pop. Anhand einer bunten Palette von Persönlichkeiten zeigt Piekut auf, dass jedes dieser Beispiele auf ein Scheitern hinweist und eine Grenze des kanonischen Experimentalismus markiert.
Aus diesen marginalen Momenten ergibt sich ein genaues Bild der Avantgarde, nicht als Stil oder Genre, sondern als ein Netzwerk, das durch Meinungsverschiedenheiten, Kämpfe und Ausschlüsse definiert ist.