Bewertung:

Die Rezensionen heben A. David Moodys umfassende und gut recherchierte Biografie von Ezra Pound hervor und betonen die aufschlussreiche Erforschung von Pounds komplexem Leben und Werk, einschließlich seiner Beziehungen und seiner Auseinandersetzung mit Musik und Politik. Während viele Leser die Behandlung von Pounds kontroversen Ansichten als anregend und menschlich empfinden, äußern einige ihr Unbehagen über Moodys Herangehensweise an diese Themen.
Vorteile:⬤ Ausführliche Behandlung von Pounds Leben und Werk, die neue Einsichten und Zusammenhänge liefert.
⬤ Effektive Erforschung von Pounds Beziehungen und seinem Engagement in der Musik.
⬤ Vermeidet eine wertende Haltung und bietet eine ausgewogene Darstellung.
⬤ Beleuchtet die Poesie und die Gedankengänge hinter Pounds Schreiben.
⬤ Gut recherchiert und lesbar, die Qualität des ersten Bandes beibehaltend.
⬤ Moodys Schreibweise kann von manchen Lesern als etwas unbequem empfunden werden.
⬤ Die positive Darstellung von Pounds kontroversen Ansichten über Faschismus, Ethnie und Frauen gibt Anlass zur Sorge.
⬤ Einige Teile der Biographie können schwer zu lesen sein.
⬤ Fehlende ausführliche Erörterung bestimmter Aspekte, z. B. der Buchhandlung Shakespeare & Co.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Ezra Pound: Poet: Volume II: The Epic Years
Der lang erwartete zweite Band von A. David Moodys von der Kritik gefeierter dreiteiliger Biografie über Ezra Pound verwebt die aufschlussreiche Geschichte seines Lebens, seine Leistungen als Dichter und Komponist und seinen Ein-Mann-Kreuzzug für wirtschaftliche Gerechtigkeit.
Die Jahre 1921-1939 waren die produktivsten in Pounds Karriere. Im Paris der 1920er Jahre gehörte er zu den führenden Köpfen der Avantgarde, und in diesem Umfeld komponierte er eine Oper, leistete originelle Beiträge zur Harmonielehre und schrieb die ersten dreißig Kantos seines großen Epos. Moody erforscht diese Kreativität in faszinierenden Details und untersucht das Umfeld, das einige von Pounds größten Werken ermöglichte.
In dieser Zeit wird auch Pounds politische Einstellung deutlich, und Moody wirft ein neues Licht auf seine Sympathie für Mussolinis Faschismus, seine Berufung auf das konfuzianische China als Vorbild für eine verantwortungsvolle Regierung und sein beständiges Engagement für die demokratischen Werte der amerikanischen Verfassung. Pound zeigt sich als großer Dichter und unvollkommener Idealist, der in den Wirren seiner düsteren Zeit gefangen ist und - manchmal blind und in Irrtum und Selbstwiderspruch - darum kämpft, eine Kraft der Aufklärung zu sein.