Bewertung:

Das Buch untersucht die Auswirkungen der israelischen Besatzung auf die palästinensische Mobilität und zeigt auf, wie systematische Maßnahmen und Kontrollpunkte die palästinensische Mobilität einschränken und gleichzeitig israelischen Siedlern zugute kommen. Dr. Griffin hebt die Widerstandsfähigkeit der palästinensischen Gesellschaft bei der Schaffung alternativer Transportsysteme und -praktiken als Akt des Widerstands gegen die Unterdrückung hervor.
Vorteile:⬤ Eine zum Nachdenken anregende und zeitgemäße Analyse der Mobilität als eine Form des Widerstands
⬤ bietet wesentliche Einblicke in die palästinensische Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit
⬤ verbindet effektiv ethnographische Studien mit sozialem Aktivismus
⬤ relevante Diskussion über kollektive Mobilität im Kontext des Siedlerkolonialismus.
⬤ Könnte als übermäßig kritisch gegenüber dem israelischen Staat angesehen werden
⬤ könnte ausgewogenere Perspektiven bieten
⬤ einige Leser könnten den Fokus auf Transitsysteme als Nische oder zu spezifisch empfinden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Vehicles of Decolonization: Public Transit in the Palestinian West Bank
Maryam Griffin untersucht die Strategie der Abriegelung der Grenzen, die Israel einsetzt, um die palästinensische Im/Mobilisierung zu erzwingen, und betrachtet die Art und Weise, wie der öffentliche Verkehr im palästinensischen Westjordanland ein ständiger Ort des sozialen Kampfes ist. Ihr aufschlussreiches Buch Vehicles of Decolonization (Fahrzeuge der Entkolonialisierung) untersucht kollektive Bewegungen, Widerstand und das Alltagsleben im Westjordanland, um zu zeigen, wie die Palästinenser eine Art indigene Selbstbestimmung über die Mobilität geltend machen, die der israelische Siedlerkolonialismus zu untergraben versucht.
Nach einem Jahr Feldforschung kartiert Griffin die vielfältigen Erfahrungen mit flexiblen Bussen, Sammeltransportern und privaten Taxidiensten, um zu zeigen, dass die Politik der Mobilität durch den anhaltenden Siedlerkolonialismus und den Kampf der Indigenen geprägt ist. Griffin nutzt kritische Grenzstudien, um die umstrittene Natur der Mobilität an den Orten des Transits zu untersuchen, wo Palästinenser Selbstbestimmung durch routinemäßige Teilnahme, spektakuläre politische Organisation und Demonstration sowie künstlerische Darstellungen praktizieren.
Anhand einer Vielzahl von Straßenbildern zeigt Vehicles of Decolonization, dass verschiedene Formen der Volksmacht zusammenwirken, nicht nur um sich der kolonialen Logik der Siedler zu widersetzen, sondern auch um das Land durch die Praxis und den Erhalt alternativer Mobilitätsbeziehungen neu zu besiedeln.