
Fair and Unfair Trials in the British Isles, 1800-1940: Microhistories of Justice and Injustice
Fair and Unfair Trials in the British Isles, 1800-1940 ist ein mikrogeschichtlicher Ansatz und bietet eine eingehende Untersuchung der Entwicklung des modernen Justizsystems. Anhand von Strafsachen und Prozessen aus England, Schottland und Irland untersucht das Buch die Fehler, die Verfahrenssysteme und die Art und Weise, in der sich negative Einflüsse sozialer und kultureller Kräfte auf einzelne Fälle der Justiz auswirkten.
Das Buch untersucht mehrere Fallstudien von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, die die Entwicklung der forensischen Toxikologie, die Umsetzung staatlicher Propaganda und ein zunehmendes Interesse an Sensationsmeldungen in der Presse auslösten. Eine dieser Fallstudien befasst sich mit dem Prozess gegen William Sheen, der wegen der Ermordung seines Kleinkindes in der Old Baily im Jahr 1827 angeklagt und später freigesprochen wurde - ein außergewöhnlicher Justizirrtum, der in der Öffentlichkeit Empörung hervorrief. Zu den weiteren Fallstudien gehören Prozesse wegen Hochverrats, Diebstahls, Obszönität und Blasphemie. Nash und Kilday ordnen jeden dieser Fälle in den jeweiligen historischen, kulturellen und politischen Kontext ein und heben die sich verändernde Einstellung zur Populärkultur, zur öffentlichen Kritik, zum Protest und zum Aktivismus als wichtige Faktoren für die Veränderung des Strafprozesses und des britischen Justizsystems insgesamt hervor.
Dieses Buch stützt sich auf eine Fülle von Primärquellen, darunter Gerichtsakten, Zeitungsartikel und Fotografien, und bietet einen einzigartigen Einblick in die Entwicklung der modernen Strafjustiz in Großbritannien.