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Faku: Rulership and Colonialism in the Mpondo Kingdom (C. 1780-1867)
Etwa von 1818 bis 1867 war Faku Herrscher des Mpondo-Königreichs, das im heutigen Nordosten des Ostkaps in Südafrika liegt. Aufgrund von Fakus Erbe wurde das Mpondo-Königreich der letzte afrikanische Staat im südlichen Afrika, der unter Kolonialherrschaft fiel.
Als sein Vater starb, erbte Faku dessen Macht. In einer Zeit intensiver Raubzüge, Wanderungen und Staatsgründungen verwandelte er das Mpondo-Staatssystem von einer lose organisierten Konstellation tributpflichtiger Gruppen in einen zentralisierten und bevölkerungsreichen Staat mit effektiven militärischen Fähigkeiten und einer blühenden landwirtschaftlichen Grundlage. 1830 erlaubte Faku den Wesleyaner-Missionaren, eine Station in seinem Königreich zu errichten, und sie wurden zu seinem wichtigsten Kommunikationskanal mit der Kapkolonie und später mit Natal. Ironischerweise zeigte er nie eine ernsthafte Neigung, zum Christentum zu konvertieren.
Von den 1840er bis zu den frühen 1850er Jahren spielte dieser Mpondo-König eine zentrale, wenn auch oft unterschätzte Rolle bei der britischen Kolonialisierung Südafrikas. Obwohl sein Territorium und seine Macht im Laufe der Jahre schrumpften, blieb Faku bei diplomatischen Verhandlungen mit Kolonialbeamten recht geschickt und nutzte seine Verbindungen zu den Missionaren zu seinem Vorteil.
Timothy J. Stapletons Erzählung und die Verwendung mündlicher Überlieferungen zeichnen ein klares und bemerkenswertes Bild von Faku und davon, wie er in der Lage war, Missionare, Nachbarn, Kolonisten und Umstände zu manipulieren, um seine Ziele zu erreichen. Infolgedessen ist Faku: Herrschaft und Kolonialismus im Mpondo-Königreich (ca. 1780-1867) einen Beitrag zur Erhellung der Geschichte der gesamten Kapregion.