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False Spring: Poems
Gloria Monaghan tritt mit dieser exquisiten Sammlung in die Fußstapfen von Amy Clampitt und Robert Creeley - zwei unserer größten zeitgenössischen Naturdichter. Doch wie alle anderen Abdrücke, die auf einem Naturpfad hinterlassen werden, sind auch ihre eigenen - ob zärtlich, rhapsodisch, wehmütig oder sardonisch - unverkennbar.
Dieser Pfad beginnt auf einem Friedhof, wo Blumen im Wasser der Tränen gedeihen. Sie führt dann ganz natürlich zu den Erinnerungen an den Vater der Dichterin, an ihre Geschwister, an eine frühere Liebe und an ihre Kinder. In all diesen Gedichten - und auch in den anderen hier vorgestellten - bestechen die Worte durch ihre Dickinsonsche Einfachheit und Schönheit.
"Selbst wenn sie einen düsteren Tatort beschreibt ("Die Polizei durchsucht das Schilf und das Wasser... in der Hoffnung, eine Leiche zu finden"), kehrt sie zurück und findet Trost in der Natur ("Hat dein Körper nach Meer gerochen?"). Wie es sich für gute Poesie gehört, stößt, provoziert, verstört jedes Gedicht - selbst in einem Liebesgedicht - oft mit hinterhältigem Humor ("Dein Geruch entweicht mir") oder bitterem Bedauern ("Das Tageslicht / hört nie auf zu erstaunen / ...
als ob das alles wäre, was wir brauchen"). Die reichhaltig strukturierten Bilder lassen den Leser froh sein, die Reise unternommen zu haben. Es ist eine Reise, zu der der glückliche Leser immer wieder zurückkehren wird, um jedes Mal neues Wachstum zu entdecken.
- Neil Silberblatt, Gründer/Direktor, Voices of Poetry; Autor, Past Imperfect (Nixes Mate Books, 2018), nominiert für den Mass. Book Award in Poetry.