
Colour for Colour Skin for Skin: Marching with the Ancestral Spirits Into War Oh at Morant Bay
Die brutale Niederschlagung des Aufstands in Morant Bay im Oktober 1865 unter Gouverneur Edward Eyre und die darauf folgende "Schreckensherrschaft" sind ein Wendepunkt in der jamaikanischen Geschichte. In Colour for Colour Skin for Skin dekonstruiert Clinton Hutton die ideologischen, kulturellen, philosophischen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Gründe für den Aufstand der ehemals versklavten Afrikaner und ihrer Nachkommen sowie für dessen gewaltsame Niederschlagung durch die Kolonialmächte und legt ihre Bedeutung für die Entwicklung eines nationalen schwarzen Bewusstseins dar.
Dieses Bewusstsein und der Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit, so argumentiert er, haben sich im Laufe der kurzen Geschichte Jamaikas gefestigt, was sich in der Entstehung des Garveyismus und der Rastafari, in den Arbeiterunruhen von 1938, in der jamaikanischen Volksmusik und in jüngster Zeit im Wiederaufleben des Revival-Gottesdienstes ausdrückt. Anhand von faszinierenden Berichten aus erster Hand über den Aufstand und seine Folgen, die u.
a. aus dem Bericht der Königlichen Kommission von 1866 und zahlreichen Zeitungsberichten stammen, stellt Hutton die "Morant Bay Rebellion" an vorderster Front als Ausdruck eines anhaltenden nationalen Komplexes in einer postkolonialen Gesellschaft dar.