Farbpsychologie und Farbtherapie

Bewertung:   (4,1 von 5)

Farbpsychologie und Farbtherapie (Birren Faber)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Die Rezensionen deuten darauf hin, dass Faber Birrens Buch über Farbpsychologie ein grundlegender Text ist, der wertvolle historische und wissenschaftliche Einblicke in den Einfluss der Farbe auf Psychologie und Physiologie bietet. Während viele Leser es als informativ und als Klassiker auf diesem Gebiet ansehen, kritisieren einige, dass es veraltet ist und ihre Erwartungen an praktische Anwendungen nicht erfüllt.

Vorteile:

Bahnbrechende Studie über die Auswirkungen von Farben auf Psychologie und Physiologie
sehr lesenswert und informativ
ein Klassiker der Farbwissenschaft
guter historischer Kontext
wertvoll für Designer und diejenigen, die sich mit Farbtherapie beschäftigen.

Nachteile:

Manche finden es veraltet und unsinnig
es fehlt an praktischen Anwendungen und moderner Forschung
erfüllt möglicherweise nicht die Erwartungen an die künstlerische Nutzung
enthält Verweise, die von manchen als unangemessen angesehen werden (z.B. Erwähnung von „Negern“ und veralteten Rollen für Frauen)
wird als zu sehr auf Mystik statt auf wissenschaftliche Beweise konzentriert wahrgenommen.

(basierend auf 15 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Color Psychology And Color Therapy

Inhalt des Buches:

Der amerikanische Schriftsteller Faber Birren hat sein Leben der Farbe und ihrer Wirkung auf das menschliche Leben gewidmet. Nachdem er rund 25 Texte zu diesem Thema verfasst hat, kann man mit Sicherheit sagen, dass seine Arbeit unter Farbexperten und Psychologen in aller Welt hoch angesehen ist. Birren konzentriert sich in seiner Arbeit vor allem darauf, wie Menschen Farben wahrnehmen und wie sie darauf reagieren. Er schreibt: "Gut riechende Farben sind Rosa, Flieder, Orchidee, kühles Grün und Aquablau." Birren untersucht die Arbeit mehrerer Ärzte, Wissenschaftler und Mediziner, vor allem des deutschen Psychoanalytikers und Arztes Felix Deutsch, dessen Erkenntnisse nicht nur ein wichtiges Licht auf die medizinische Praxis in Bezug auf Farben werfen, sondern auf die gesamte Psychologie der Farben. Birren stellt fest, dass eine Person, die wärmere Farben wie Rot- und Orangetöne bevorzugt, sich ihres sozialen Umfelds wahrscheinlich stärker bewusst ist. Er bezeichnet diese als "warme Farben dominierende Personen". Menschen, die kühlere Farben wie Blau- und Grüntöne bevorzugen, werden dagegen allgemein als "kalte farbdominante Personen" eingestuft und haben Schwierigkeiten, sich an neue Umgebungen und Situationen anzupassen. Durch die Einteilung der Menschen in verschiedene Kategorien auf der Grundlage ihrer Farbpräferenzen ist Birren in der Lage, ein besseres Verständnis für ihre Persönlichkeiten und Eigenschaften zu entwickeln.

Ein Experiment, das Birren in seinem Text mit freundlicher Genehmigung von Kurt Goldstein durchführt, sieht vor, dass eine Versuchsperson mit geschlossenen Augen vor einer schwarzen Wand steht und die Arme ausstreckt, um die Wand vor sich zu berühren. Wenn die Versuchsperson von einer warmen Farbe, wie z. B. Rot, beeinflusst wird, entfernen sich ihre Arme voneinander, während sie unter dem Einfluss einer kühleren Farbe, wie z. B. Grün oder Blau, ihre Arme näher zusammenführt, auch wenn die Reaktion nur subtil ist. Ich finde dieses Experiment, so einfach es auch ist, faszinierend, da es die starken Auswirkungen von Farben auf unseren Geist und Körper verdeutlicht. Birren unterscheidet nicht nur die Unterschiede im Charakter der Menschen durch den Einsatz der Farbpsychologie, sondern geht auch auf die Auswirkungen ein, die Farben auf psychisch Kranke haben können. Dieser Abschnitt war der interessanteste und beinhaltete eine Reihe komplexer Experimente, wie z. B. die Entdeckung, welche neurologischen Störungen mit welchen Farben verbunden sind. Dank der Arbeit von Hans Huber konnte nachgewiesen werden, dass Patienten mit manischen Tendenzen die Farbe Rot, ein Symbol für Blut und Wut, bevorzugten. Hysterische Patienten waren empfindlicher für Grün, "vielleicht als Flucht", die Farbe, die mit paranoiden Personen in Verbindung gebracht wurde, war Braun und Schizophrene sind empfindlich für Gelb. Birren stellt fest, dass Personen, die unter "nervösen (neurotischen) und geistigen (psychotischen) Störungen leiden, stark von Farben beeinflusst werden und auf sie ansprechen".

Deshalb wird Farbe für sie viel bedeutsamer und wirkt auf sie ganz anders als auf Menschen ohne solche neurologischen Störungen. Kapitel 12 "Neurotiker und Psychotiker" ist das überzeugendste Kapitel des Textes, da es sich auf mein Dissertationsthema bezieht. Nachdem ich Mühe hatte, Texte zu finden, die für mein Forschungsthema spezifisch sind, waren dieser Text und sein Inhalt eine willkommene Entdeckung, und ich werde mich bei meinen weiteren Forschungen auf Birrens Werk beziehen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781639231331
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch

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