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Dyes in History and Archaeology 33/34
Das 19. und das frühe 20.
Jahrhundert waren eine Zeit des technologischen Wandels im Bereich der Farbstoffe und des Färbens: Synthetische Farbstoffe mit leuchtenden Farben kamen auf den Markt und hielten Einzug in die Welt der modischen Kleidung. Natürliche Farbstoffe spielten jedoch nach wie vor eine Rolle: Lokal verfügbare Farbstoffe konnten einen bedeutenden Beitrag zur Wiederbelebung oder Entwicklung der Wirtschaft einer Region leisten, wie etwa in den schottischen Highlands während des Ersten Weltkriegs. Der Farbstoff, der aus einer in einer Region wachsenden Pflanze gewonnen wird, kann sich geringfügig von dem einer eng verwandten Art unterscheiden, die in einer anderen Region wächst; die japanischen und chinesischen Arten von Phellodendron (Amur-Korkbaum und verwandte Pflanzen) sind ein gutes Beispiel dafür.
Die Analyse der für ein Gewebe verwendeten Farbstoffe kann daher Rückschlüsse auf die Region zulassen, in der es gefärbt wurde.
Wie ein Vergleich gefärbter Textilien aus dem Ryukyu-Königreich (Okinawa und benachbarte Inseln) und Indonesien zeigt, können Handelsaufzeichnungen weitere nützliche Hinweise liefern. Der Einsatz von nicht-invasiven spektrometrischen Methoden zur Untersuchung von Farbstoffen und Pigmenten hat erheblich zugenommen, insbesondere von tragbaren Methoden, die zum Objekt mitgenommen werden können.
Dies ist besonders wichtig bei Handschriften, die nicht von der Bibliothek, in der sie aufbewahrt werden, weggebracht werden können, wie z. B. der aztekische Codex Borbonicus.
Die Anwendung von multispektralen Bildgebungsverfahren auf Textilfarbstoffe ist relativ neu, und wenn auch die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie durchgeführt werden kann, wie im Fall der in diesem Buch beschriebenen italienischen polychromen Spitzen, können wertvolle und informative Ergebnisse erzielt werden. Dies sind einige der Themen, die auf der 33. und 34.
Tagung von Dyes in History and Archaeology in Glasgow (2014) und Thessaloniki (2015) vorgestellt wurden: weitere Analysemethoden, historische chinesische Färbepraktiken und das immer wieder faszinierende Thema Indigo sind ebenfalls in diesem Buch zu finden.