Faschismus, Verwundbarkeit und die Flucht vor der Freiheit: Lektüre zur Reparatur der Demokratie

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Faschismus, Verwundbarkeit und die Flucht vor der Freiheit: Lektüre zur Reparatur der Demokratie (Jon Delogu C.)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „Fascism, Vulnerability, and the Escape from Freedom“ (Faschismus, Verletzlichkeit und die Flucht vor der Freiheit) bietet eine eingehende Analyse der psychologischen Grundlagen des modernen Populismus und des potenziellen Aufstiegs des Faschismus in der heutigen Gesellschaft. Während das Buch für seine aufschlussreiche Erforschung politischer Trends gelobt wird, wird es wegen seiner politisch aufgeladenen Haltung, die dem Konservatismus die Schuld zu geben scheint, kritisiert.

Vorteile:

Das Buch gilt als „Pflichtlektüre“ für das Verständnis der jüngsten politischen Entwicklungen und bietet wertvolle Hinweise für die Bewältigung aktueller politischer Probleme, die auf psychologischen Faktoren beruhen. Die Probleme, die mit dem aufkommenden Populismus und Faschismus verbunden sind, werden darin wirksam identifiziert und beschrieben.

Nachteile:

Das Buch wird für seine politisch geprägte Darstellung kritisiert, die nach Ansicht einiger Rezensenten den Konservatismus in unfairer Weise mit dem Aufstieg des Faschismus in Verbindung bringt. Es suggeriert die Notwendigkeit, Menschen vor ihren eigenen Schwächen zu schützen, was als herablassend oder voreingenommen empfunden werden kann.

(basierend auf 2 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Fascism, Vulnerability, and the Escape from Freedom: Readings to Repair Democracy

Inhalt des Buches:

Ein weltweiter Kampf zwischen Demokratie und Autoritarismus vor dem Hintergrund eines globalen Überwachungskapitalismus ist unübersehbar. Die Beispiele reichen von Myanmar, China und den Philippinen bis zu Ungarn, der Türkei, Russland und den Vereinigten Staaten. Faschismus, Verletzlichkeit und die Flucht vor der Freiheit bietet eine multidisziplinäre Analyse, die sich auf Psychologie und Literatur stützt, um dem Leser ein tieferes Verständnis der Mechanismen zu vermitteln, die Menschen dazu bringen, die Demokratie zugunsten eines vertikal organisierten Autoritarismus und sogar Faschismus aufzugeben.

In einer vergleichenden Studie von Texten, die aufgrund ihrer Einsichten und gelegentlichen blinden Flecken in Bezug auf faschistische Experimente der letzten 100 Jahre ausgewählt wurden, untersucht Delogu, wie der Faschismus die Angst (vor Veränderung, Verlust und Tod), Störungen und extreme Ungleichheit ausnutzt. Das Buch bietet eine zugängliche und überzeugende Argumentation, die den faschistischen Autoritarismus, auch "Rechtspopulismus" genannt, mit bestimmten zugrundeliegenden Bedingungen in Verbindung bringt, wie z. B. einer Zunahme des Wir-gegen-sie-Denkens, Misstrauen oder schlichte Apathie gegenüber demokratischen Institutionen, Normen und Ergebnissen, Schwachstellen, die aus extremer Ungleichheit (wirtschaftlich, sozial, rassisch) resultieren, sowie Abhängigkeiten und Co-Abhängigkeit. Stressige Ereignisse wie eine Pandemie, eine Umweltkatastrophe oder eine tiefe Rezession verschlimmern diese schädlichen Faktoren und machen die faschistische Versuchung, einschließlich der Anwendung von Gewalt, fast unwiderstehlich. Delogus unverwechselbare Untersuchung von Texten, die das Unbewusste ausloten, offenbart Zusammenhänge zwischen Handlungen und nicht zu leugnenden Motiven, die in rein historischen und theoretischen Studien zum Faschismus nicht berücksichtigt werden.

Erich Fromms vernachlässigter Klassiker Flucht aus der Freiheit von 1941 dient als Schlüsselwerk in Delogus Studie, ebenso wie Robert Paxtons maßgebliche Geschichte The Anatomy of Fascism (2004). Nachdem sie die Argumente und den dringenden Kontext dieser beiden Studien (Hitler-Deutschland und George W. Bushs Amerika nach dem 11. September) unterstrichen hat, untersucht Delogu Romane, ein Tagebuch, Memoiren und Manifeste, um zu zeigen, wie die Verletzlichkeit den Einzelnen zwingt, zwischen einem ausgrenzenden faschistischen Autoritarismus und einer integrativen, kooperativen Demokratie zu wählen.

C. Jon Delogu hat seit 1992 an drei öffentlichen französischen Universitäten gearbeitet und ist derzeit professeur des universits an der Universit Jean Moulin-Lyon 3, wo er amerikanische Geschichte, vergleichende Literaturwissenschaft und Übersetzung unterrichtet. Er studierte Philosophie und Französisch am Dartmouth College und promovierte in Vergleichender Literaturwissenschaft an der Yale University. Er ist der Autor von Tocqueville and Democracy in the Internet Age (Open Humanities Press, 2014) und Ralph Waldo Emerson: Une introduction (Les Persides, 2006). Er hat zahlreiche Essays über britische und amerikanische Literatur und den Lehrerberuf veröffentlicht. Außerdem hat er ein Dutzend Bücher (für Columbia University Press, University of Georgia Press, Other Press und Polity) und viele wissenschaftliche Artikel übersetzt. Er lebt abwechselnd in Frankreich und Amerika, wo er als Gastprofessor tätig war (Boston University, Dartmouth College und University of Southern Maine), und lehrt, schreibt und übersetzt weiterhin an beiden Orten.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781685710804
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch

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