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Near Dark
Der 1987 erstmals veröffentlichte Film Near Dark ist ein Vampirfilm, der im zeitgenössischen Mittleren Westen der USA spielt und die Geschichte von Caleb erzählt, einem Halbvampir, der vor der Entscheidung steht, ob er seine Vampirnatur annehmen oder zu seiner menschlichen Familie zurückkehren soll. Der Film, ein Frühwerk der inzwischen etablierten Regisseurin Kathryn Bigelow, vermischt gekonnt Genrekonventionen, indem er Gothic-Tropen mit denen des Westerns, des Roadmovies und des Film Noir kombiniert und dabei auch Elemente des Outlaw-Romance-Genres einführt.
Stacey Abbott betrachtet den Film als einen Genre-Hybrid, der auch die Konventionen des Vampirfilms in Frage stellt. Die Vampire sind moralisch zweideutig und untergraben die Klassenstrukturen, die in der Vergangenheit die Geschichten über Untote bestimmt haben.
Es sind keine Aristokraten, sondern sie fangen den Reiz und den Schrecken der Entrechteten und der Unterschicht ein. Wie Abbott beschreibt, trug Near Dark entscheidend dazu bei, Bigelows Ansehen als bedeutende Regisseurin zu einem frühen Zeitpunkt ihrer Karriere zu festigen, und zwar nicht nur wegen ihres Hintergrunds in der bildenden Kunst, sondern auch wegen der Art und Weise, wie sie von Near Dark an andere, traditionell dem Mainstream zuzurechnende Genres des Filmemachens neu erfand.