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Fascinatingly Disturbing
Michael Haneke ist einer der erfolgreichsten und umstrittensten europäischen Filmregisseure. Ausgezeichnet mit der Goldenen Palme und zahlreichen anderen internationalen Preisen hat Haneke das zeitgenössische Autorenkino mitgeprägt und erfreut sich bei Wissenschaftlern und Cineasten immer größerer Beliebtheit.
Seine Mission ist ebenso nobel wie provokant: Er will "das Publikum in die Unabhängigkeit vergewaltigen", um es aus der Lethargie der Unterhaltungsindustrie aufzuwecken. Die filmische Sprache, die er bei dieser Mission einsetzt, ist sehr charakteristisch und effizient, und doch sind seine Methoden wegen ihrer Gewalttätigkeit und Manipulation des Publikums kritikwürdig. Ziel dieses Buches ist es, Hanekes Ästhetik, seine Botschaft und seine ethische Motivation aus einer interdisziplinären und interkulturellen Perspektive kritisch zu analysieren.
Die Autoren des Buches stammen aus unterschiedlichen akademischen Disziplinen und kulturellen Hintergründen - aus Europa und Nordamerika.
"Sex und Kunst, Sünde und Schuld, Religion und Gewalt - dieses Buch hat alles. Mit ihrem Schwerpunkt auf Hanekes rätselhaftem Filmschaffen haben Ornella und Knauss einen großen Dienst erwiesen, indem sie mehrere für das heutige Leben relevante Themen zusammengeführt haben.
Beginnend mit dem Blick auf die Welt durch Hanekes Linse, geben die Autoren hier ihre eigenen Linsen auf Hanekes Werk, die den Leser faszinieren und beunruhigen." --S. Brent Plate Autor von Religion und Film: Cinema and the Re-creation of the World ""Die hervorragend strukturierte Sammlung von Ornella/Knauss hebt sich von anderen neuen Haneke-Anthologien durch eine unkonventionelle Mischung von Untersuchungen ab, die es nicht eilig haben, auf einen trendigen Diskurs zu reagieren oder sich gar mit dem Regisseur als Phänomen auseinanderzusetzen. Der Text lässt Haneke zu Wort kommen, stellt aber auch die Frage "Wie viel Haneke haben wir verdient".
Die zwischen diesen beiden Polen angesiedelten Darstellungen sorgen für eine wahrhaft lebendige Untersuchung, die ebenso aufregend gewagt wie elegant geschrieben ist." --Robert von Dassanowsky, Autor von Austrian Cinema: A History Alexander D. Ornella ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Fundamentaltheologie der Universität Graz (Österreich). Er ist der Autor von Das vernetzte Subjekt (2010).
Stefanie Knauss ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fondazione Bruno Kessler, Centro per le Science Religiose, Trento (Italien). Sie ist die Autorin von Transcendental Bodies (2008).
Gemeinsam gaben sie Reconfigurations: Interdisciplinary Perspectives on Religion in a Post-Secular Society (2008).