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Fatal Collisions: The South Australian frontier and the violence of memory
Im Jahr 1849 wurde James Brown, ein südaustralischer Viehzüchter, angeklagt, neun Aborigines erschossen zu haben. Da keine Zeugen gefunden werden konnten, war die Krone gezwungen, den Fall fallen zu lassen, obwohl der Richter von seiner Schuld überzeugt war.
Zwei Generationen später wurde in einer glänzenden Biografie über Browns Leben lediglich vermerkt, dass er in eine Anklage wegen Vergiftung eines Aborigines verwickelt war, aber aus dem Prozess mit einer weißen Weste hervorging. Warum hatte sich die Geschichte so sehr verändert: von der Erschießung zur Vergiftung, von neun Opfern zu einem, von der Flucht vor dem Prozess zur Unschuldsvermutung? Welche Kräfte waren bei der Umgestaltung der Erinnerung an dieses Ereignis im Spiel?
In Fatal Collisions geht es um Gewalt an der südaustralischen Grenze und die Art und Weise, wie sie in der anglo-australischen Geschichtsschreibung in Erinnerung geblieben ist. Die Geschichten, die erzählt werden, spielen sich in jener fließenden Zone ab, in der sich Geschichte, Erinnerung und Mythos im öffentlichen Bewusstsein treffen.