Bewertung:

Das Buch von Marvin Kalb bietet eine fesselnde Untersuchung der Rolle einer freien Presse in der Demokratie und zieht Parallelen zwischen dem aktuellen politischen Klima und der McCarthy-Ära. Er hebt die historische Bedeutung von Persönlichkeiten wie Edward R. Murrow hervor und kritisiert die Gefahren, die von Politikern ausgehen, die die Presse als „Feind des Volkes“ bezeichnen. Das Buch wird als zeitgemäß und informativ bezeichnet und ist eine Pflichtlektüre für jeden, der sich um Demokratie und Wahrheit in den Medien sorgt.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und aufschlussreich
⬤ verbindet historische Ereignisse mit aktuellen Themen
⬤ betont die Notwendigkeit einer freien Presse
⬤ zieht zwingende Parallelen zwischen Trump und McCarthy
⬤ bietet wertvollen historischen Kontext
⬤ fördert kritisches Denken über Medienintegrität.
⬤ Die E-Book-Version weist erhebliche Formatierungsprobleme auf, vor allem fehlende Ziffern
⬤ einige Leser waren der Meinung, dass der Autor bestimmte Zitate überstrapaziert hat
⬤ könnte bei Trumps Anhängern keinen Anklang finden
⬤ enthält in der Kindle-Version Flüchtigkeitsfehler.
(basierend auf 28 Leserbewertungen)
Enemy of the People: Trump's War on the Press, the New McCarthyism, and the Threat to American Democracy
Kurz nach seinem Amtsantritt im Januar 2017 beschuldigte Präsident Donald Trump die Presse, ein "Feind des amerikanischen Volkes" zu sein. Angriffe auf die Medien waren ein Markenzeichen von Trumps Präsidentschaftswahlkampf gewesen, aber dieser Vorwurf markierte einen dramatischen Wendepunkt: Mit dieser Sprache begab er sich auf gefährliches Terrain. Diktatoren des zwanzigsten Jahrhunderts - insbesondere Stalin, Hitler und Mao - hatten alle ihre Kritiker, insbesondere die Presse, als "Feinde des Volkes" denunziert. Ihr Ziel war es, die Arbeit der Presse als "Fake News" zu delegitimieren und in der Öffentlichkeit Verwirrung darüber zu stiften, was echt ist und was nicht; was man glauben kann und was nicht.
Das, so scheint es, ist auch Trumps Ziel. In Enemy of the People schreibt Marvin Kalb, ein preisgekrönter amerikanischer Journalist mit mehr als sechs Jahrzehnten Erfahrung sowohl als Journalist als auch als Medienbeobachter, mit Leidenschaft darüber, warum wir aufgrund der unerbittlichen Angriffe der Trump-Administration auf die Presse um die Zukunft der amerikanischen Demokratie fürchten sollten.
Wie sein neues Buch zeigt, war die Presse ein Bollwerk bei der Verteidigung der Demokratie. Kalb schreibt über Edward R. Murrows mutige Berichterstattung über Senator Joseph McCarthys Theatralik der "roten Angst" in den frühen 1950er Jahren, die zu McCarthys Untergang führte. Er erinnert uns an die Berichte von Bob Woodward und Carl Bernstein in den frühen 1970er Jahren, die zum Rücktritt von Präsident Richard Nixon führten.
Heute steht aufgrund der revolutionären Veränderungen im Journalismus kein Murrow mehr auf den Zinnen bereit. Der Journalismus ist stark geschwächt. Doch ohne eine starke Presse ist die Demokratie in Gefahr.
Kalbs Buch ist eine erschreckende Anklageschrift gegen Präsident Trumps Bemühungen, die amerikanische Presse zu delegitimieren - und die Zukunft unserer Demokratie in Frage zu stellen.