Bewertung:

Azad Essas „Hostile Homelands“ untersucht die komplexe politische Allianz zwischen Indien und Israel und ordnet sie in den Kontext antikolonialer Kämpfe und der Unterdrückung in Kaschmir und Palästina ein. Es bietet eine kritische Untersuchung der Art und Weise, wie historische Narrative durch Nationalismus und Geopolitik geformt wurden, und betont die Auswirkungen, die dieses Bündnis auf muslimische Minderheiten haben kann.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine umfassende und fesselnde Analyse der modernen Geopolitik. Es dekonstruiert die Ähnlichkeiten im Aufstieg des Faschismus in Indien und Israel und beleuchtet die Ungerechtigkeiten, denen muslimische Gemeinschaften ausgesetzt sind. Der Text ist leicht verständlich und dennoch wissenschaftlich, was ihn zu einer wertvollen Quelle für das Verständnis der Überschneidung von Politik, Identität und sozialer Gerechtigkeit macht.
Nachteile:Einige Leser sind der Ansicht, das Buch sei zu propagandistisch und spiegele die aktuellen geopolitischen Ereignisse nicht genau wider. Kritiker bemängeln auch, dass es keinen „volksgeschichtlichen“ Ansatz verfolgt und von Menschen mit nationalistischen Ansichten als aufrührerisch empfunden werden könnte.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Hostile Homelands: The New Alliance Between India and Israel
Untersucht die politischen und ideologischen Verbindungen und die ineinandergreifenden ethnonationalistischen Projekte von Indien und Israel
Unter Narendra Modi hat sich Indien dramatisch verändert. Während die Welt versucht, sich mit seinem Kurs in Richtung Autoritarismus und „Hindutva“ (Hindu-Nationalismus) auseinanderzusetzen, wurde den Verbindungen zwischen Modis Indien und den Regierungen, von denen es Inspiration sowie militärische und technische Unterstützung erhalten hat, wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Indien bezeichnete den Zionismus einst als Rassismus, doch wie Azad Essa darlegt, ist der Staat Israel zunehmend zu einem Eckpfeiler der indischen Außenpolitik geworden. In dem Bestreben, den „ethnischen Staat“ nach dem Vorbild Israels in Politik und Praxis nachzubilden, ähnelt die Annexion Kaschmirs zunehmend dem israelischen Siedlerkolonialprojekt im besetzten Westjordanland. Die ideologischen und politischen Verflechtungen zwischen den beiden Staaten sind alarmierend; ihre Markenzeichen des Ethnonationalismus sind eng miteinander verwoben.
Hostile Homelands stellt Indiens Beziehung zu Israel in den historischen Kontext und untersucht die Ursprünge des Zionismus und der Hindutva, Indiens wechselnde Position zu Palästina und die wachsende militärisch-industrielle Beziehung der beiden Länder seit den 1990er Jahren. Anschaulich und überzeugend zeigt Essa, dass das Bündnis zwischen Indien und Israel erhebliche Folgen für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit weltweit nach sich zieht.