Bewertung:

Das Buch hat gemischte Kritiken erhalten, in denen sein informativer Charakter in Bezug auf den Feminismus und die Geschichte der Frauenbewegung hervorgehoben, aber auch auf seine Schwächen in Bezug auf Schreibstil und Tiefe hingewiesen wurde. Es wird für seine umfangreiche Dokumentation und seinen ansprechenden Inhalt gelobt, aber für seine Einseitigkeit und gelegentlich ungeschickte Formulierung kritisiert.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und dokumentiert, bietet einen umfassenden Überblick über die Frauenbefreiungsbewegung, enthält hilfreiche Illustrationen und Quellen und ist auch für diejenigen zugänglich, die mit feministischer Literatur noch nicht vertraut sind.
Nachteile:Einige Rezensenten empfanden den Text als unbeholfen oder zu belehrend, und das Buch könnte einseitig oder zu trocken wirken. Außerdem wurden Bedenken geäußert, dass die jüngsten Entwicklungen im Feminismus nicht berücksichtigt werden.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Feminism Unfinished: A Short, Surprising History of American Women's Movements
Unter Umgehung der konventionellen Weisheit, die die Ursprünge der amerikanischen Frauenbewegung im nostalgischen Glanz der späten 1960er Jahre verortet, verfolgt Feminism Unfinished die Anfänge dieser bahnbrechenden amerikanischen Sozialbewegung bis in die 1920er Jahre zurück und schafft dabei eine erweiterte, historische Erzählung, die ein Jahrhundert amerikanischer Frauengeschichte dramatisch umschreibt.
Dorothy Sue Cobble, Linda Gordon und Astrid Henry stellen die zeitgenössische feministische Philosophie des "lean-in" und des "trickle-down" in Frage und stellen fest, dass die Geschichte der Frauen allzu oft die Politik, die Arbeitswelt und die unterschiedlichen wirtschaftlichen Verhältnisse ausblendet. Sie zeigen, dass sich die Frauenbewegung nach dem Erlass des Frauenwahlrechts sowohl auf die Ausbeutung der Frauen am Arbeitsplatz als auch auf die ihnen zustehenden sexuellen Rechte konzentrierte.
Die Autorinnen revidieren sorgfältig unsere "Wellen"-Vorstellung vom Feminismus, die bisher davon ausging, dass es innerhalb dieser mediengesteuerten "Wellen" klare Brüche und scharfe Trennungen gab. Sie zeigen, wie die Geschichtsbücher den bemerkenswerten Aktivismus von Frauen aus der Arbeiterklasse und aus Minderheiten in der Vergangenheit verdunkelt haben, und bieten mit Feminism Unfinished ein dringend benötigtes Korrektiv.