
Feminist Activists on Brexit: From the Political to the Personal
In einer sich ständig verändernden politischen Landschaft und inmitten der Brexit-Entwicklungen lenkt dieser Sammelband unsere Aufmerksamkeit auf die Beteiligung von Frauen an transformativen demokratischen Prozessen und zeigt auf, wie britische Frauen in dem durch den Brexit geschaffenen politischen Umfeld zu "anderen" gemacht wurden. Der erste Teil des Buches beschreibt die Arbeit verschiedener feministischer Aktivistinnen, die mit Frauenorganisationen, Basisnetzwerken und Migrantengemeinschaften verbunden sind und sich gemeinsam für die intersektionale Gleichstellung einsetzen und dafür sorgen, dass die Stimmen der Frauen während der Brexit-Kampagne im gesamten Vereinigten Königreich gehört werden, und beleuchtet die Auswirkungen populistischer Diskurse auf subjektive Identitäten und ihren Platz im öffentlichen und politischen Leben.
Durch reflektierende Gespräche, autobiografisches Schreiben und poetische Beiträge verwandeln die Autoren ihre Erfahrungen des "Andersseins" und zeigen stattdessen eine neu gefundene Gemeinschaft und kollektive Handlungsfähigkeit über die Grenzen der Identität hinweg auf. Im zweiten Abschnitt analysieren Forscherinnen und Aktivistinnen, wie die durch den Brexit ausgelösten sozioökonomischen, politischen und rechtlichen Veränderungen die Gleichstellung von Frauen im Vereinigten Königreich untergraben.
Die Autorinnen gehen der Frage nach, wie feministische Anliegen gegenüber einer populistischen politischen Führung verteidigt werden können, und plädieren für eine Verfassungsreform, die eine direkte Beteiligung von Frauen am demokratischen Prozess ermöglicht. Mit Blick auf die Zeit nach dem Brexit und die ungewisse Zukunft, die durch Covid-19 ausgelöst wird, geben die Autorinnen einen Einblick in die Welt, die sie zu schaffen versuchen.