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Feminist Ecocriticism: Environment, Women, and Literature
Feministische Ökokritik untersucht das Zusammenspiel von Frauen und Natur aus der Sicht der Literaturtheorie und -kritik. Dabei stützt sie sich auf Erkenntnisse aus so unterschiedlichen Bereichen wie der Chaostheorie und der Psychoanalyse und untersucht Genres von der sentimentalen Literatur des 19.
Das Buch untersucht die zentrale Behauptung des Ökofeminismus - dass es einen Zusammenhang zwischen Umweltzerstörung und der Unterordnung von Frauen gibt - mit dem Ziel, befreiende Alternativen aufzuzeigen und zu fördern. Feminist Ecocriticism analysiert das Werk von so unterschiedlichen Schriftstellerinnen wie Rachel Carson, Barbara Kingsolver, Ursula K. Le Guin und Mary Shelley.
Durch die Einbeziehung von Kapiteln einer vergleichbaren Anzahl von Frauen und Männern räumt dieses Buch mit der Vorstellung auf, dass der Ökofeminismus nur für weibliche Wissenschaftler relevant ist und von ihnen angewendet wird. Nach der Aufdeckung der unterdrückerischen Dichotomien von männlich/weiblich und Natur/Kultur, die den heutigen Umweltproblemen zugrunde liegen, konzentriert sich Feminist Ecocriticism speziell auf emanzipatorische Strategien, die von ökofeministischen Literaturkritikern als Gegenmittel eingesetzt werden, und fragt, wie unser Leben aussehen könnte, wenn diese Strategien bei der Überwindung der Unterdrückung zunehmend erfolgreicher werden.
Der Ökofeminismus beschränkt sich also nicht auf die Kritik der Literatur, sondern hilft auch dabei, befreiende Ideale zu identifizieren und zu artikulieren, die in der realen Welt verwirklicht werden können und so das Alltagsleben verändern. Als Alternative zum schroffen Individualismus fördert die ökofeministische Literatur zum Beispiel ein erfüllenderes Gefühl der Verbundenheit mit der Gemeinschaft und dem Land. Bei der Erforschung der Literatur aus ökofeministischer Sicht zeigt das Buch Emanzipationsstrategien auf, die bereits zu hoffnungsvolleren ökologischen Erzählungen geführt haben.
Feministische Ökokritik bietet eine neuartige Integration zweier wichtiger Stränge der zeitgenössischen Literaturkritik, die oft nicht miteinander in Kontakt gekommen sind: feministische Kritik und Ökokritik. Die Offenheit sowohl der feministischen Kritik als auch der Ökokritik für vielfältige, sogar unvereinbare Perspektiven, ohne auf einheitliche Definitionen ihrer Bereiche zu bestehen, hat eine neue hybride Disziplin hervorgebracht: die feministische Ökokritik.