
Ferenczi Dialogues: On Trauma and Catastrophe
Ferenczi Dialogues stellt den Beitrag von Sándor Ferenczi zu einer psychoanalytischen Theorie des Traumas vor und diskutiert die philosophischen, politischen und klinischen Implikationen von Ferenczis Denken. Sándor Ferenczi hat sein psychoanalytisches Denken in weit größerem Maße als Freud auf das Trauma ausgerichtet.
Ferenczis Werk pluralisiert den Begriff der Katastrophe, der sowohl destruktiv als auch ein Wendepunkt ist. In diesem Buch wird Ferenczis Werk unter dem Gesichtspunkt des Denkens in Krisenzeiten betrachtet, indem zeitgenössische Situationen mit verschiedenen Szenen aus der Vergangenheit konfrontiert werden: der Ausbruch des Ersten Weltkriegs, die Krise der Psychoanalyse als Institution, die verhängnisvolle letzte Begegnung zwischen Ferenczi und Freud, der Aufstieg von Faschismus und Nationalsozialismus und das drohende Exil der Gründungsmitglieder der psychoanalytischen Bewegung.
Vor diesem Hintergrund zeigen die Autoren, wie Ferenczis Spätwerk eine neue Metapsychologie der Fragmente umreißt. Ferenczi Dialogues verortet das Erbe Ferenczis in der breiten interdisziplinären Landschaft der Sozialwissenschaften, der Literaturtheorie, der psychoanalytischen Theorie und der klinischen Praxis und unterstreicht Ferenczis Relevanz für zeitgenössische philosophische Diskussionen im Poststrukturalismus, Feminismus und Neuen Materialismus.