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Fire of Life
Feuer des Lebens ist die Geschichte von Phera, einem dreimondigen Planeten mit einem Nachthimmel aus Smaragd, Silber und Blau.
In uralten Tagen schwoll der blutdunkle Fluss Ebrin im Frühjahr bei Tauwetter nach dem härtesten Winter an, trat über seine felsigen Ufer und überflutete die weitläufigen Dörfer der Chaucau. Das Fischervolk, das zusammengedrängt wurde und dessen Welt aus den Fugen geraten war, flüchtete aus der überschwemmten Ebene in die hohen Bergwälder. Sie wandern durch die Wildnis. Mit jeder Jahreszeit wird ihre Zahl geringer, viele sterben an Hunger, Bestien und Krankheiten. Die überlebenden Chaucau kommen ins Zentraltal. Mit leeren Augen hinken sie in die mit dichtem Gras bewachsenen Hügel eines wohlhabenden Hirtenvolkes.
Die Hirten absorbieren die ausgestoßenen Fischer. Generation für Generation vergessen die Chaucau ihre alte Sprache, ihre mystische Flusskultur. Sie vermischen sich, adoptieren, trennen sich. Doch ein dünner Faden überlebt, der sich dem Vergessen verweigert, getragen von der mythischen Poesie, die aus ihrer Flucht in die Wildnis entstanden ist. Dieser grimmige und verbitterte Rest marschiert in die grenzenlose Wüsteneinöde. Sie gehen über die Grenzen ihres Fleisches hinaus, in der Hoffnung, es ihren Vorfahren gleichzutun, das Gesetz des Todes und des Verfalls herauszufordern und noch einmal auf das höchste Wort zu hoffen. Durch Staub und Träume marschieren die Wüstenwanderer, ihre Augen hell gebrannt von strömenden Visionen.