Bewertung:

Das Buch „Material Phenomenology“ von Henry bietet eine kritische und mitreißende Auseinandersetzung mit der Husserlschen Phänomenologie und argumentiert für den Vorrang des Affekts vor der Intentionalität. Der Autor präsentiert eine großspurige Kritik an traditionellen phänomenologischen Ideen und betont die Bedeutung von Gefühlen als grundlegend für die Existenz, während er die Idealisierung des Bewusstseins in Frage stellt. Trotz einiger komplexer Argumente gilt das Werk als eine bedeutende philosophische Erkundung.
Vorteile:⬤ Mitreißender und fesselnder Schreibstil.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf die Phänomenologie, indem es dem Affekt Vorrang vor der Intentionalität einräumt.
⬤ Bietet tiefe Einblicke in Husserls Ideen und Kritiken an der phänomenologischen Tradition.
⬤ Fesselt den Leser mit leidenschaftlichen und überzeugenden Argumenten.
⬤ Die Argumente können komplex und manchmal schwer nachvollziehbar sein.
⬤ Kann als zu großspurig oder „pathetisch“ empfunden werden.
⬤ Einige Leser könnten mit den abstrakten Konzepten wie „Absolute Subjektivität“ und „Autoaffektivität“ Schwierigkeiten haben.
⬤ Kritiker könnten die Ablehnung der Idealisierung problematisch finden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Fielding Derrida: Philosophy, Literary Criticism, History, and the Work of Deconstruction
Dieses Buch ist Michel Henrys nachhaltigste Untersuchung der Husserlschen Phänomenologie.
Mit akribischer Detailgenauigkeit und Präzision legt Henry die entscheidenden methodologischen Annahmen offen, die die Husserlsche Phänomenologie in Richtung Idealismus führten. Indem er zur Materialität des Lebens zurückkehrt, verortet Henrys materielle Phänomenologie zentrale phänomenologische Themen - Intentionalität, Zeitlichkeit, Verkörperung und Intersubjektivität - in der vollen Konkretheit des Lebens.
Material Phenomenology ist eines der zugänglichsten Bücher von Henry und eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die Zukunft der Phänomenologie oder für eine Philosophie des Lebens im wahrsten Sinne des Wortes interessieren.