Figurierender Stil: Das Erbe der Renaissance-Rhetorik

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Figurierender Stil: Das Erbe der Renaissance-Rhetorik (L. Christiansen Nancy)

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Originaltitel:

Figuring Style: The Legacy of Renaissance Rhetoric

Inhalt des Buches:

Nancy L. Christiansen bietet eine umfassende und tiefgehende Einführung in die Diskussion über die rhetorische Stillehre in der englischen Renaissance. Sie argumentiert, dass die meisten zeitgenössischen Charakterisierungen der Stiltheorie der Renaissance Reduzierungen sind, die die umfassende Kompositions- und Lesemethode verdecken, die von den Rhetorikern der Renaissance gelehrt wurde. Im Mittelpunkt ihrer Diskussion steht das Konzept der Figuren, und Christiansen verfolgt die Nomenklatur der Figuren bis zu ihren Ursprüngen zurück und beobachtet, wie diese Begriffe im Laufe der Jahrhunderte mutierten, verschmolzen und verwirrt wurden. Die Figuren der Renaissance, so argumentiert sie, dienen dazu, alle drei Dimensionen der Sprache - Sprechen, Denken und Handeln - zu strukturieren. Folglich gibt es im Paradigma der Renaissance nicht zwei Arten von Sprache, bezifferte und unbezifferte, sondern eine einzige Sprache, die aus einem Netz von Figuren besteht.

Christiansen erhebt den größtmöglichen Anspruch, dass die Figuren Diskurs-"Formen" auf allen Ebenen repräsentieren und ein ethisches Zentrum für kulturelle Praktiken darstellen. Sie stellt auch fest, dass die Figuren einige Elemente der zeitgenössischen kognitiven Linguistik vorwegnehmen. Ihre Diskussion umfasst einen umfangreichen Überblick über die Geschichte der Rhetorik, um eine Linie von der isokratisch/ciceronischen rhetorischen Theorie bis zu den Arbeiten von Ascham, Puttenham und anderen zu ziehen. Sie demonstriert diese Prinzipien auch in der Textanalyse, indem sie sie auf Passagen aus Shakespeares Titus Andronicus und Sonnet 129 sowie aus Miltons Paradise Lost anwendet. Die sich daraus ergebenden Erläuterungen veranschaulichen nicht nur den Vorrang der Figuren vor dem Text und ihre inhaltliche Natur, sondern auch den Umfang und die Aufschlussreichheit einer solchen Lesemethode.

Abgerundet wird die Behandlung des Renaissancestils durch ein umfassendes Zahlenverzeichnis, das von phonetischen und morphologischen über logische und diskursive bis hin zu qualitativen Kategorien reicht und Definitionen und Beispiele aus klassischen und Renaissance-Quellen enthält. Das Ergebnis ist ein Handbuch, das die Stiltheorie und -praxis der Renaissance in ihren eigenen historischen, philosophischen und pädagogischen Kontexten entmystifiziert. Christiansens umfassende historische Analyse, die durch eine Fülle von Textdokumenten gestützt wird, bietet eine gelehrte Revision eines wichtigen Kapitels in der Geschichte von Stil und Rhetorik.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781611172409
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover

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