Bewertung:

In den Rezensionen zum Buch wird es als düster-komische, gut geschriebene Graphic Novel hervorgehoben, die eine nachvollziehbare Geschichte mit einer persönlichen Note verbindet. Joe Ollmanns Zeichenstil unterstreicht die Erzählung und macht sie zu einer fesselnden Lektüre, die das Publikum in ihren Bann zieht.
Vorteile:Gut geschrieben, düster-komisch, glaubwürdige Charaktere, kreative Erzählung, einnehmender Zeichenstil und eine sehr persönliche Note.
Nachteile:Einige Rezensenten erwähnten, dass die Prämisse generisch erscheinen mag, aber die Ausführung ist es nicht.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Fictional Father
Eine zerrüttete Familie lebt im Schatten eines weltberühmten Comics und seines tyrannischen Schöpfers.
Caleb ist ein Maler mittleren Alters, dessen Karriere nicht so recht in Gang kommen will. Außerdem ist er das einzige Kind eines der berühmtesten Cartoonisten der Welt, Jimmi Wyatt. Bekannt durch den international beliebten Vater-Sohn-Comic Sonny Side Up, verdiente Jimmi Millionen mit zuckersüßen Familiengeschichten, während er seinen eigenen Sohn vernachlässigte.
Jetzt ist Caleb nüchtern, wird aber von seiner vergeudeten Vergangenheit verfolgt und kämpft darum, Verantwortung für seine Gegenwart zu übernehmen, bevor es zu spät ist. Sein stets geduldiger Freund James ist mit seinen Kräften am Ende. Als Caleb die Chance bekommt, aus dem Schatten seines Vaters herauszutreten und den öffentlichsten Aspekt des Familienunternehmens zu gestalten, trifft er jede schlechte Entscheidung und sieht zu, wie sein Leben auseinanderfällt. Ist es zu spät, den Schaden wiedergutzumachen? Sind wir für immer dazu verdammt, die gleichen Fehler zu machen wie unsere Eltern?
Joe Ollmann ist ein Meister im Darstellen innerer Zerrissenheit. Seine Figuren schwanken, schluchzen und wüten. Noch nie waren seine runzligen und tief gezeichneten Karikaturen so ausdrucksstark wie in Fiktiver Vater. Caleb stürmt umher und bricht gleichermaßen zusammen, während er versucht, herauszufinden, wer er jenseits des vernachlässigten Sohnes eines berühmten Mannes ist. Fictional Father ist nicht nur ein erschütterndes Porträt der Familie Wyatt, sondern auch eine urkomische, sardonische Befragung des Kunstschaffens und des Zeichnens im Besonderen.