
Filippo Tommaso Marinetti: The Artist and His Politics
Filippo Tommaso Marinetti: Der Künstler und seine Politik erforscht die Politik des Anführers der futuristischen Kunstbewegung. Der 1909 in Italien entstandene Futurismus wollte Italien in die moderne Welt führen und ist bekannt für seine haarsträubenden Behauptungen, Museen und Bibliotheken zerstören zu wollen, um diesen Übergang zu beschleunigen.
Der Futurismus hatte jedoch auch eine viel dunklere politische Seite. Er verherrlichte den Krieg als Lösung für viele Übel Italiens und war eng mit dem faschistischen Regime verbunden. In diesem Buch konzentriert sich Ialongo auf Marinetti als Hauptakteur der futuristischen Politik und untersucht, wie eine scheinbar revolutionäre Kunstbewegung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt eine gewisse Unterstützung durch revolutionäre linke Bewegungen in Italien hatte, schließlich so eng mit dem repressiven faschistischen Regime verbunden werden konnte.
Ialongo zeichnet Marinettis Politik von der Zeit vor der Gründung des Futurismus über den Ersten Weltkrieg bis hin zur zwanzigjährigen faschistischen Diktatur nach und stützt sich dabei auf eine Vielzahl von veröffentlichten und unveröffentlichten Quellen. Die Politik des Futurismus wird in den breiteren Kontext der Entwicklungen in Italien und Europa gestellt, und Ialongo zeigt auf, wie Marinettis politische Entscheidungen die Kunst seiner Bewegung beeinflussten.