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Film Noir, American Workers, and Postwar Hollywood
Der Film noir, der in den 1940er und 50er Jahren seine Blütezeit erlebte, spiegelte die Kämpfe und Stimmungen im Amerika der Nachkriegszeit wider.
Dennis Broe vertritt die Ansicht, dass das Genre mit seiner Betonung dunkler Themen eine Parallele zu den Klassenkonflikten in der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung darstellte, die diese Zeit beherrschten. Indem er die Entwicklung des Film Noir in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg verfolgt, veranschaulicht Broe, wie die Noir-Figur die Arbeiterschaft als Ganzes repräsentiert.
In den 1940er Jahren wurden sowohl radikalisierte Gewerkschaftsmitglieder als auch die Protagonisten des Film noir von der Justiz gejagt und verfolgt. Später, als die Gewerkschaften breite Akzeptanz und Respektabilität erlangen, wandelt sich die zentrale Noir-Figur vom flüchtigen Kriminellen zum gesetzestreuen Polizisten. Indem er seine Untersuchung auf den Kalten Krieg und die Zeit nach dem 11.
September 2001 ausdehnt, vertieft Broe seine Analyse der engen Verbindung zwischen dem Film Noir und der Geschichte der Arbeiterbewegung. Diese brillante, interdisziplinäre Untersuchung ist ein Werk, das ein breites Spektrum von Lesern ansprechen wird.