Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung der Finanzregulierung vor und während der Finanzkrise 2007-09, vergleicht verschiedene Regulierungsmodelle und analysiert die Veränderungen nach der Krise. Es ist gut recherchiert und bietet eine gründliche Darstellung der Wirksamkeit dieser Vorschriften bei der Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Stabilität.
Vorteile:Beeindruckende Forschungstiefe, umfassende Referenzierung, gründliche Analyse der Regulierungsmodelle, angenehmer Lesestil, relevant für ein breites Spektrum von Wissenschaftlern.
Nachteile:Die Schlussfolgerungen sind vielleicht nicht neu oder bahnbrechend.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Financial Stability and Prudential Regulation: A Comparative Approach to the UK, US, Canada, Australia and Germany
Die Finanzstabilität ist einer der wichtigsten Grundsätze der Aufgaben einer Zentralbank. Seit der Finanzkrise 2007-2009 wird heftig darüber diskutiert, inwieweit die Zentralbank in die aufsichtsrechtliche Regulierung einbezogen werden sollte.
In diesem Buch werden die makro- und mikroprudenziellen Regulierungsrahmen und -systeme des Vereinigten Königreichs, Australiens, der Vereinigten Staaten, Kanadas und Deutschlands untersucht. Ausgehend von den aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen dieser Regionen wird in diesem Buch die Rolle der Zentralbanken beim Krisenmanagement, der Abwicklung und der aufsichtsrechtlichen Regulierung untersucht. Alison Lui vergleicht die institutionelle Struktur des neuen „twin-peaks“-Modells im Vereinigten Königreich mit dem australischen Modell, dem US-Modell mit mehreren Regulierungsbehörden und dem kanadischen Modell mit nur einer Regulierungsbehörde.
In dem Buch wird auch erörtert, inwieweit die Zentralbank in diesen Ländern sowie die EZB in die Finanzstabilität involviert sind, und es wird argumentiert, dass die institutionelle Architektur und die geografische Nähe der Bank of England und des Ausschusses für Finanzpolitik Anlass zu der Befürchtung geben, dass die britische Zentralbank zu einem weiteren einzigen Superregulator werden könnte, der der Bank of England zu viel Macht verleiht. Als multiregionale, vergleichende Studie über die Bedeutung und Wirksamkeit aufsichtsrechtlicher Vorschriften ist dieses Buch von großem Nutzen und Interesse für Studenten und Forscher in den Bereichen Finanz- und Bankrecht, Wirtschaft und Bankwesen.