
Finnish Cinema: A Transnational Enterprise
Dieses Buch bietet eine fachkundige Analyse der transnationalen Aspekte des finnischen Kinos im Laufe seiner Geschichte. Als kleines Nationalkino war die finnische Filmkultur, selbst in ihrer nationalistischsten Ausprägung, immer mit den Entwicklungen in anderen Filmproduktionsländern verbunden, sowohl was die Produktion und den Vertrieb als auch die Genres und die Ästhetik betrifft.
Die jüngsten Entwicklungen in der Filmtheorie bieten spannende neue Ansätze und Methoden für die Untersuchung transnationaler Phänomene im Bereich der Filmkultur, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Die Autoren setzen ein breites Spektrum modernster Methoden ein, um die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit transnationalen Ansätzen zur Filmkultur zu behandeln. Bis vor kurzem konzentrierte sich ein Großteil dieser Forschung auf die Globalisierung und Fragen im Zusammenhang mit dem Diaspora-Kino, während transnationale Themen im Zusammenhang mit Filmkulturen kleiner Nationen eher am Rande behandelt wurden.
Diese Studie konzentriert sich darauf, wie kleine nationale Kinos mit dem Dilemma konfrontiert waren, zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung der nationalen Kultur und Identität beizutragen und gleichzeitig auf den Publikumsgeschmack zu reagieren, der weitgehend von ausländischen Kinos geprägt ist. Angesichts der interessanten politischen Lage Finnlands zwischen Ost und West und des hohen Anteils an Filmgeschichte, der in finnischen Archiven aufbewahrt wird, dient diese gründlich kontextualisierte, multidisziplinäre Analyse der finnischen Filmgeschichte als aufschlussreiche Fallstudie über die transnationalen Aspekte des Kinos kleiner Nationen.