Bewertung:

Corporate Warriors von P.W. Singer bietet eine gründliche historische und aktuelle Analyse privater Militärunternehmen (PMCs), die ihren Aufstieg, ihre Funktionen und ihre Auswirkungen in globalen Konflikten detailliert beschreibt. Singer bietet einen umfassenden Überblick über die Branche und untersucht ihre Komplexität und kontroversen Aspekte, einschließlich ihrer Auswirkungen auf die nationale Sicherheit und die Ethik der Auslagerung militärischer Aufgaben.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche Recherche, seinen informativen historischen Kontext und seine Fähigkeit, komplexe Konzepte auf verständliche Weise zu erklären, gelobt. Die Leser finden es lehrreich, fesselnd und einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von PMCs. Es wirft wichtige Fragen zur Privatisierung des Militärs, zur Rechenschaftspflicht und zur Dynamik zwischen privaten und öffentlichen Streitkräften auf. In vielen Rezensionen werden die Relevanz des Buches und die Weitsicht hervorgehoben, die es im Hinblick auf die sich entwickelnde Rolle von PMCs in der modernen Kriegsführung beweist.
Nachteile:Einige Leser halten das Buch angesichts seines Erscheinungsdatums (2003) für etwas veraltet und merken an, dass Entwicklungen nach 2004 nicht behandelt werden. Es wird auf eine mögliche Voreingenommenheit hingewiesen, wobei einige die Haltung Singers zur Privatisierung militärischer Funktionen in Frage stellen. Außerdem wird in den Rezensionen darauf hingewiesen, dass das Buch zwar ein solides Grundverständnis vermittelt, die Leser aber möglicherweise mit weiteren Fragen zu den komplexen Zusammenhängen und Folgen von PMCs zurücklässt, die nicht vollständig behandelt werden.
(basierend auf 62 Leserbewertungen)
Corporate Warriors: The Rise of the Privatized Military Industry
Einige haben behauptet, dass "Krieg zu wichtig ist, um ihn den Generälen zu überlassen", aber P. W. Singer fragt: "Was ist mit den Geschäftsführern? "Unternehmen, die aus dem Schema der traditionellen Söldner herausgebrochen sind, verkaufen jetzt Fähigkeiten und Dienstleistungen, über die bis vor kurzem nur staatliche Militärs verfügten. Ihre Produkte reichen von ausgebildeten Kommandoteams bis hin zur strategischen Beratung durch Generäle. Diese neue "privatisierte Militärindustrie" umfasst Hunderte von Unternehmen, Tausende von Mitarbeitern und Milliarden von Dollar an Einnahmen. Ob als Bevollmächtigte oder Zulieferer, solche Firmen haben an Kriegen in Afrika, Asien, auf dem Balkan und in Lateinamerika teilgenommen. In jüngster Zeit sind sie zu einem Schlüsselelement in den militärischen Operationen der USA geworden. Privatunternehmen, die auf Profit aus sind, beeinflussen heute den Verlauf nationaler und internationaler Konflikte, aber die Folgen sind noch wenig erforscht.
In diesem Buch liefert Singer den ersten Bericht über die militärische Dienstleistungsindustrie und ihre weitreichenden Auswirkungen. Corporate Warriors enthält eine Beschreibung der Funktionsweise der Branche sowie Porträts der einzelnen Grundtypen von Unternehmen: militärische Dienstleister, die Truppen für taktische Operationen zur Verfügung stellen; militärische Berater, die fachliche Beratung und Ausbildung anbieten; und militärische Unterstützungsunternehmen, die Logistik, Intelligenz und Technik verkaufen.
In einer aktualisierten Ausgabe von P. W. Singers klassischer Darstellung der Militärdienstleistungsindustrie und ihrer weiterreichenden Auswirkungen beschreibt der Autor die anhaltende Bedeutung dieser Industrie im Irakkrieg. Dieser Konflikt hat Singers Argument, dass die Privatisierung der Kriegsführung verblüffende neue Möglichkeiten und Effizienzen bei der Durchführung von Kriegen ermöglicht, in hohem Maße bestätigt. Gleichzeitig stellt Singer jedoch fest, dass die Einführung des Profitmotivs auf dem Schlachtfeld beunruhigende Fragen aufwirft - für die Demokratie, für die Ethik, für das Management, für die Menschenrechte und für die nationale Sicherheit.