
Fiscal Policy, Decentralization and Economic Growth in India
Als die indische Wirtschaft 1991 mit einer beispiellosen makroökonomischen Krise konfrontiert wurde, stellte die Haushaltskonsolidierung ein wichtiges Ziel der politischen Reaktion dar. Zu diesem Zweck war es notwendig, die steuerlichen und nichtsteuerlichen Einnahmen zu erhöhen, das Wachstum der laufenden Ausgaben einzudämmen, öffentliche Unternehmen umzustrukturieren, die finanzpolitische Koordinierung zu verbessern und das Finanzsystem zu deregulieren.
Die Notwendigkeit von Verbesserungen in der Haushaltspraxis führte zur Verabschiedung des Fiscal Responsibility and Budget Management Act, 2003, der die indische Wirtschaft in eine Ära der Haushaltskonsolidierung auf der Grundlage fiskalpolitischer Regeln führte. Die Verabschiedung des Constitution (Seventy-Third Amendment) Act, 1992 markierte einen Wendepunkt in der Geschichte des modernen Indiens. Mit dieser Änderung wurde landesweit eine einheitliche Struktur von Panchayats (Dorfräten) geschaffen.
In ähnlicher Weise war die Verabschiedung des Constitution (Seventy-Fourth Amendment) Act, 1992, ein Meilenstein in der Geschichte der kommunalen Verwaltung in Indien. Infolgedessen sind Panchayats und Gemeinden nun verfassungsmäßige Körperschaften, die die dritte Ebene des föderalen Gemeinwesens in Indien bilden.
Diese Dezentralisierungsinitiative stellt Herausforderungen dar und bietet Chancen. Dieses Buch gibt einen Überblick über die fiskalischen Entwicklungen in Indien in der Zeit nach der Liberalisierung, wobei der Schwerpunkt auf den Dezentralisierungsinitiativen liegt. Es untersucht auch die Aussichten und Herausforderungen für die indische Wirtschaft.
Ein Anhang des Buches enthält die fiskalpolitische Strategieerklärung, die der Finanzminister Shri Pranab Mukherjee am 26. Februar 2010 dem Parlament vorgelegt hat.