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Flann O'Brien: Problems with Authority
In den letzten Jahren hat sich die Rezeption des Werks von Brian O'Nolan durch die Veröffentlichung gesammelter Kurzgeschichten und dramatischer Texte sowie durch eine systematische kritische Aufarbeitung einst marginaler Titel im Kanon des Autors gewandelt. Die umfangreichen Sammlungen von O'Nolans Korrespondenz, Manuskripten und Entwürfen, die in Illinois, Boston und Texas aufbewahrt werden, sowie das digitale Online-Archiv der Irish Times haben zu genetischen und kulturmaterialistischen Ansätzen geführt, die versuchen, die Grenzen von Autorschaft und Autorität in O'Nolans ständig wachsendem Werk zu erkunden.
Jahrhunderts wie Joyce und Beckett geprägt sind, laden uns die zunehmend internationalen Kontexte, in denen O'Nolan gelesen wird, dazu ein, sein Profil als Satiriker, als lokaler Komiker, als Kritiker provinzieller Haltungen, als formaler Erneuerer und als kraftvolle, unnachahmliche Stimme der Avantgarde des 20. Jahrhunderts neu zu überdenken.
Jahrhunderts. Während die Grenzen seines Werks immer wieder neu gezogen werden, scheint sich O'Nolans Schreiben ständig zwischen lokalen und internationalen Perspektiven zu positionieren, wobei er ein unheimliches Geschick für komische Verdopplungen und Selbstwidersprüche an den Tag legt, den innovativen Zeitgeist umarmt und gleichzeitig dessen Prätentionen demaskiert.