Bewertung:

Das Buch „Flappers“ erforscht das Leben von sechs bemerkenswerten und unabhängigen Frauen der 1920er Jahre und beleuchtet ihre Kämpfe und Errungenschaften in einer Ära des Wandels. Es verwebt ihre unterschiedlichen Hintergründe und Erfahrungen in Paris und bietet einen Einblick in eine Zeit bedeutender gesellschaftlicher Veränderungen und weiblicher Ermächtigung.
Vorteile:Das Buch wird für seine detaillierten und abgerundeten Darstellungen der Frauen, ihrer faszinierenden Geschichten und des kulturellen Kontexts der 1920er Jahre gelobt. Die Leserinnen und Leser schätzen den leicht verständlichen Schreibstil, die Einbeziehung von Fotos und den informativen Charakter der Biografien. Viele fanden das Buch anregend und unterhaltsam, vor allem in Bezug auf moderne Fragen der Unabhängigkeit von Frauen.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser waren der Meinung, dass es dem Buch an Tiefe in der Berichterstattung über das spätere Leben der Frauen mangelt, und äußerten den Wunsch nach umfassenderen Biografien. Kritisiert wurde auch die Gliederung des Buches, die es schwierig mache, der Erzählung zusammenhängend zu folgen. Einige fanden den Schreibstil nicht besonders bemerkenswert und erwähnten die Herausforderung, zwischen den Geschichten der Frauen zu springen.
(basierend auf 108 Leserbewertungen)
Flappers: Six Women of a Dangerous Generation
In den 1920er Jahren standen die Frauen an der Schwelle zu etwas Großem. Jazz, rassige Mode, aufsehenerregende neue Einstellungen zu Kunst und Sex - all das deutete auf eine elegante, moderne Welt hin, eine Welt, die die Tristesse des Ersten Weltkriegs abschütteln und mit einer geschickten, stilisierten Geste in die Zukunft schreiten konnte. Die Frauen, die dieses Jazz-Zeitalter definierten - Josephine Baker, Tallulah Bankhead, Diana Cooper, Nancy Cunard, Zelda Fitzgerald und Tamara de Lempicka - sollten die sexuelle Revolution um fast ein halbes Jahrhundert vorwegnehmen und die Rolle der Frau für kommende Generationen prägen. In Flappers stellt die gefeierte Biografin Judith Mackrell diese Frauen mit all den Farben dar, die ihr Leben und ihre Zeit geprägt haben. Sinnlich und einfühlsam zugleich legt ihre bewundernswerte Biografie das Privatleben ihrer Heldinnen offen und füllt die kühnen Konturen aus. Diese Frauen stammten aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen, aber alle kamen sie durch Paris, das Mekka der Avantgarde. Bevor sie zum Star der Pariser Gesellschaft wurde, war Josephine Baker ein armes schwarzes Mädchen aus den Slums von Saint Louis. Tamara de Lempicka floh vor der russischen Revolution, um sich und ihre Familie durchzuschlagen. Als engagierte Malerin waren ihre Porträts bezeichnend für die Art-Déco-Sensibilität und den sexuellen Wagemut ihrer Zeit. Die Briten in der Gruppe - Nancy Cunard und Diana Cooper - stammten aus aristokratischen Familien, gerieten aber bald in die anzüglichen Vergnügungen der Avantgarde.
Tallulah Bankhead und Zelda Fitzgerald waren zwei Mädchen aus Alabama, die von der Sehnsucht nach Abenteuer und künstlerischer Bestätigung über den Atlantik getrieben wurden.
Doch hinter der Extravaganz und dem Exzess der Roaring Twenties verbargen sich uralte Vorurteile über Geschlecht, Ethnie und Sexualität. Diese Flappers tanzten und zechten nicht nur, sie kämpften auch um Anerkennung und Würde in einer von Männern dominierten Welt. Sie waren mehr als nur Geliebte oder Musen der Meister der Moderne - in ihrem Streben nach Ruhm und intensiver Erfahrung sehen wir eine Generation von Frauen, die kühne Schritte in Richtung auf etwas aufkeimendes, undefiniertes, vielleicht gefährliches unternimmt: eine Neue Frau.