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Flesh Made Word: The Protestant Interpretation Problem and an Embodied Hermeneutic
Dieses Buch beschreibt das individualistische „Auslegungsproblem“, das die protestantische Bibelauslegung seit langem plagt, und zeigt theologische Ressourcen auf, die dazu dienen könnten, dieses Problem zu überwinden. Lauren Smelser White argumentiert, dass die Leser der Schrift - insbesondere diejenigen, die sich danach sehnen, ihr Leben dem verwandelnden Wort Gottes zu unterwerfen, von dem sie glauben, dass die Bibel es offenbart - mit der partizipatorischen Rolle rechnen müssen, die menschliche Körper (körperlich und gemeinschaftlich) bei der Herstellung der Normen der Offenbarung spielen.
Eine solche Berücksichtigung muss nicht bedeuten, dass die Schrift die lebensverändernde Ansprache eines göttlichen Anderen aufgibt. Zur Untermauerung dieser Behauptung entwirft White ein Bild der Offenbarung als einer göttlich-menschlichen diskursiven Begegnung: ein Prozess, in dem unsere hermeneutischen Konstruktionen in die Selbstoffenbarung des Wortes einfließen und in dem Ausleger, die sich auf dieses Wagnis einlassen, eine gnadenhafte Verwandlung erfahren können.
Sie schließt mit dem Vorschlag, dass dieser „christomorphe“ Interpretationsprozess der verkörperten Ansprechbarkeit einer Mutter bei der Fürsorge für ihr Kind vergleichbar ist. Ein solches hermeneutisches Paradigma legt Gemeinschaften, die mit dem Heiligen Geist in interpretierenden Handlungen zusammenarbeiten wollen, besondere Verpflichtungen nahe.